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Mit dem Römertopf kochen

Besonders saftig und leicht verdaulich ist Fleisch, vor allem Geflügel, das im Tontopf (Römertopf) gebraten wird.

Bereits die Bewohner des alten Roms haben ihre Speisen in Tontöpfen zubereitet. Daher der Name. Auch heute lassen sich in solchen Gefäßen noch unzählige feine Gerichte zaubern.

Lebensmittel, die in einem Ton-Bräter gegart wurden, schmecken besonders aromatisch und bleiben schön saftig. Zudem braucht man bei dieser schonenden Garmethode nur wenig Fett. Dazu kommt, dass die meisten Gerichte einfach zuzubereiten sind, da der Backofen die meiste Arbeit erledigt.

Der Tontopf wird vor der Verwendung gewässert, das Lebensmittel kann ohne Fettzugabe gegart werden. Saft und Aroma bleiben sehr gut erhalten.

Der heiße Ofen ist ein beliebter Fehler

Bei der Benutzung eines Römertopfs sollte man vor allem darauf achten, das Gefäß zum Garen nicht in den vorgeheizten, sondern in den kalten Ofen zu stellen. So kann sich der Topf langsam mit dem Ofen erwärmen. Bei zu großer Hitze würde das natürliche Material sonst springen. Zudem sollte man beim Kochen auf die unterschiedlichen Garzeiten der einzelnen Zutaten achten. Möhren brauchen zum Beispiel länger als Lauch, bis sie gar sind, man muss sie daher kleiner schneiden.

So geht´s richtig

Für die Zubereitung werden die verschiedenen Zutaten wie Fleisch und diverse Gemüsesorten einfach nacheinander in den Bräter geschichtet. Fleisch oder Fisch kommen dabei obenauf. Danach wird etwas Flüssigkeit angegossen und der Topf mit dem Deckel verschlossen. Bei Schmorgerichten bleibt der Topf bis zum Ende des Garvorgangs verschlossen. Bei Aufläufen oder Gratins, die eine knusprige Kruste bekommen sollen, wird der Deckel etwa zehn Minuten vor Ende der Garzeit geöffnet. So kann die oberste Schicht bräunen und kross werden.

Die Zubereitungsmöglichkeiten sind beim Kochen mit dem Ton-Bräter vielfältig. Klassisch sind saftige Schmorgerichte, wie zum Beispiel Gulasch, pikante Aufläufe, Gratins, Gemüsegerichte oder Hackbraten.

Für Gemüsefans bieten sich zum Beispiel ein Ratatouille-Topf, Kartoffelgemüse mit Zaziki oder gefüllte Paprikaschoten an. Man kann in dem Bräter zudem Wild und Fisch zubereiten. Mediterrane Kartoffeln mit schwarzen Oliven und getrockneten Tomaten sind eine tolle Beilage.

Praxistipps zum Römertopf

Feuchtigkeit: Den Römertopf vor jeder Benutzung zehn Minuten lang wässern. So kann er während des Garvorgangs Flüssigkeit ausdampfen, und die Speisen bleiben schön saftig.

Temperatur: Den Bräter immer in den kalten Backofen schieben und erst dann aufheizen (180 Grad Umluft oder 220 Grad Ober-Unter-Hitze). Den Topf nach dem Garen auf einem Holzbrett oder einem gefalteten Küchentuch auskühlen lassen.

Aufbewahrung: Den Römertopf nach dem Abspülen erst vollständig an der Luft trocknen lassen, bevor er wieder in den Schrank kommt.

Süßspeisen aus dem Römertopf

Genauso schnell und einfach lassen sich köstliche Süßspeisen herstellen. Dazu zählen zum Beispiel Bratäpfel, süße Aufläufe, Konfitüren und sogar Kuchen.

Für Vegetarier sei ein Grünkern-Mandel-Braten aus dem Römertopf empfohlen.

Sehr beliebt in den 70ern und 80ern

Der Römertopf war in den 70er-Jahren und Anfang der 80er in Mode, danach lösten ihn die mediterrane und asiatische Küche in puncto Beliebtheit ab. Mittlerweile findet er jedoch wegen des allgemein steigenden Bewusstseins für gesunde Ernährung wieder vermehrt Verwendung.

Der Topf besteht komplett aus dem Naturmaterial Ton, die Oberfläche ist unbeschichtet. Vor jedem Gebrauch muss das Gefäß mindestens zehn Minuten in kaltem Wasser gewässert werden. Deckel und Topf sollten dabei untergetaucht sein. So könnten sich die feinen Poren des Tons vollsaugen. Wenn von beiden Teilen kleine Luftbläschen aufsteigen, hat der Topf genug Wasser aufgenommen. Beim Kochen wird das im Topf gespeicherte Wasser zu Dampf und gart die Speisen so auf schonende Weise.

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