Wer sein Handtuch noch einmal benutzt und nicht auf den Fußboden legt, bekommt beim Frühstück einen Orangensaft extra. So versuchen Hotels an das grüne Gewissen der Gäste zu appellieren. Das muss aber gar nicht sein: Es geht gar nicht um Klimaschutz – viele Verbraucher waschen ihre Handtücher ohnehin seltener.
Ist das aus hygienischer Sicht sinnvoll?
Handtücher zum Abtrocknen des Körpers
Diese sollten alle drei bis vier Tage gewechselt werden, insbesondere wenn sie täglich benutzt werden. Wenn das Badezimmer gut belüftet ist und die Handtücher zwischen den Anwendungen vollständig trocknen können, könnte es auch möglich sein, sie etwas länger zu verwenden. Nasse Haare sollte man nicht zu lange im Handtuch lassen. Ein Handtuch, das längere Zeit feucht bleibt, kann ein Nährboden für Bakterien und Schimmel werden. Das kann zu unangenehmen Gerüchen führen und potenziell Hautprobleme verursachen. Eine feuchte Umgebung kann das Wachstum von Bakterien und Pilzen auf der Kopfhaut fördern, was zu Juckreiz oder Schuppenbildung führen kann. Tragen Sie das Handtuch nur so lange, bis das überschüssige Wasser aufgesaugt ist, und lassen Sie Ihre Haare dann an der Luft trocknen oder föhnen Sie sie auf niedriger Hitze.
Handtücher zum Händetrocknen
Diese sollten häufiger gewechselt werden, idealerweise alle zwei bis drei Tage, da sie oft benutzt werden und feucht bleiben können, was das Wachstum von Bakterien begünstigt.
Gesichtshandtücher und Waschlappen
Wenn sie täglich benutzt werden, sollten sie jeden Tag oder alle zwei Tage gewechselt werden, um Hautunreinheiten vorzubeugen. Waschlappen sollten nach jeder Benutzung gewechselt werden, um die Ansammlung von Bakterien zu verhindern.
Zudem ist es wichtig, die Handtücher richtig zu trocknen und aufzuhängen, um Schimmel und Bakterienwachstum zu vermeiden. So vermeiden Sie auch einen muffigen Geruch. Handtücher sollten bei mindestens 60 Grad Celsius gewaschen werden, um sicherzustellen, dass alle Keime abgetötet werden. Eine überfüllte Waschmaschine kann dazu führen, dass Handtücher nicht richtig gereinigt und gespült werden. Achten Sie darauf, die Waschmaschine nicht zu überladen.
Kann man Handtücher bei 40 Grad waschen?
Grundsätzlich kann man Handtücher auch bei 40 Grad Celsius waschen, jedoch gibt es dabei einige Dinge zu beachten. Während eine Wäsche bei 40 Grad Schmutz und Gerüche entfernen kann, ist sie möglicherweise nicht so effektiv im Abtöten von Bakterien und Keimen wie eine Wäsche bei höheren Temperaturen. Wenn jemand in Ihrem Haushalt krank ist oder wenn Sie Handtücher sehr oft und intensiv nutzen, wäre eine höhere Waschtemperatur von 60 Grad oder mehr hygienischer. Verwenden Sie ein desinfizierendes Waschmittel oder einen Hygienespüler, wenn Sie bei 40 Grad waschen, um sicherzustellen, dass Bakterien und Keime effektiv abgetötet werden.
Das Waschen bei 40 Grad ist energieeffizienter und umweltfreundlicher als das Waschen bei höheren Temperaturen. Es schont außerdem die Fasern der Handtücher und verlängert deren Lebensdauer. Bei stark verschmutzten Handtüchern oder solchen, die unangenehme Gerüche haben, kann es erforderlich sein, sie bei höheren Temperaturen zu waschen, um sicherzustellen, dass alle Rückstände vollständig entfernt werden. Zusammengefasst können Sie Handtücher bei 40 Grad waschen, wenn Sie ein gutes Waschmittel verwenden und keine besonderen hygienischen Anforderungen bestehen. Für eine gründlichere Reinigung und bei speziellen hygienischen Bedürfnissen ist eine Wäsche bei 60 Grad oder höher empfehlenswert.