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Wasser in der Wohnung nicht warm genug? Das müssen Sie jetzt tun

Gerade in der kalten Jahreszeit kommt ein warmes Bad oder eine heiße Dusche oft gelegen. Vermieter haben dafür Sorge zu tragen, dass Warmwasser ganzjährig rund um die Uhr zur Verfügung steht. Darauf weist der Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland hin.

Die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttemperatur für Warmwasser in Mietwohnungen variiert zwar je nach Region, aber in Deutschland gibt es einige Richtlinien und Urteile, die Orientierung bieten.

Rechtliche Mindestanforderungen

  1. Gerichtsurteile und Richtwerte:
    • Es gibt mehrere Gerichtsurteile, die sich auf die Mindesttemperatur für Warmwasser beziehen. Laut diesen Urteilen sollte Warmwasser in Mietwohnungen in der Regel eine Temperatur von mindestens 40 bis 50 Grad Celsius erreichen, um den hygienischen Anforderungen zu genügen.
    • Allerdings müssen Mieter damit leben, wenn zunächst ein wenig Wasser ablaufen muss, bevor eine Mindesttemperatur erreicht wird.
  2. Technische Standards:
    • Nach den Vorgaben des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sollte das Warmwasser bei mindestens 55 Grad Celsius im Speicher gehalten werden, um das Risiko einer Legionellenbildung zu minimieren. Das gilt jedoch für das Wasser im Speicher und nicht zwingend für die Temperatur am Wasserhahn, die oft etwas niedriger ist.
  3. 24-Stunden-Verfügbarkeit:
    • Der Vermieter ist verpflichtet, eine durchgängige Warmwasserversorgung sicherzustellen. Wird diese Temperatur nicht erreicht oder schwankt die Versorgung, kann dies unter bestimmten Umständen als Mangel gelten, den der Vermieter beheben muss.

Was tun, wenn das Wasser nicht warm genug ist?

  • Mangel melden: Wenn das Warmwasser regelmäßig unter der genannten Mindesttemperatur liegt, muss dies als Mangel beim Vermieter gemeldet werden. Er ist verpflichtet, diesen Mangel zu beheben.
  • Temperatur messen: Mit einem einfachen Thermometer kann man die Temperatur direkt am Wasserhahn messen. So hat man einen konkreten Wert, falls man dem Vermieter gegenüber nachweisen möchten, dass die Temperatur nicht den Anforderungen entspricht.

Die Temperatur des Warmwassers, das aus dem Hahn läuft, liegt in der Regel zwischen 45 und 60 Grad Celsius. Sie hängt von der Einstellung des Warmwasserspeichers oder der Heizung ab. Diese Temperaturen gelten als hygienisch und energieeffizient.

Was tun als Eigentümer?

Wenn das Wasser in Ihrer Immobilie nicht warm genug wird, gibt es verschiedene Schritte, die Sie unternehmen können, um das Problem zu beheben und eine ausreichende Warmwasserversorgung sicherzustellen. Zunächst lohnt sich ein Blick auf die Einstellungen der Heizanlage: Überprüfen Sie die Einstellung des Warmwasserspeichers oder der Heizungsanlage. Oft lässt sich die Temperatur direkt an der Heizanlage erhöhen. Eine Einstellung von etwa 55 bis 60 Grad Celsius für den Warmwasserspeicher wird empfohlen. Falls Sie ein Durchlauferhitzersystem verwenden, stellen Sie sicher, dass es richtig konfiguriert ist und die eingestellte Temperatur hoch genug ist.

Auch die regelmäßige Wartung der Heizungsanlage kann helfen, Probleme mit der Warmwasserversorgung zu vermeiden. Wenn die Heizungsanlage nicht richtig funktioniert, kann das die Wassertemperatur beeinflussen. Ablagerungen im System oder in den Rohren können ebenfalls die Heizleistung reduzieren. Ein Fachmann kann die Anlage gründlich reinigen, entlüften und überprüfen, ob alle Teile – wie Thermostate und Pumpen – einwandfrei arbeiten.

In älteren Gebäuden können Wärmeverluste durch veraltete oder unzureichend isolierte Rohrleitungen auftreten, vor allem bei langen Leitungswegen. Ein Installateur kann überprüfen, ob eine zusätzliche Isolierung der Rohre sinnvoll ist, um die Wärme besser zu speichern. Ebenso ist es ratsam, Thermostatventile an Wasserhähnen und Duschen zu prüfen, da ein defektes Thermostatventil die Wassertemperatur reduzieren kann. Auch ein Mischventil, das nicht richtig funktioniert, kann die Temperatur senken. Ein Installateur kann defekte Teile bei Bedarf ersetzen.

Falls die Warmwasserversorgung weiterhin unzureichend ist, könnte der Einbau eines elektronischen Durchlauferhitzers eine Lösung sein. Ein Durchlauferhitzer erhitzt das Wasser erst direkt am Wasserhahn, wodurch kein Wärmeverlust in den Rohren entsteht. Solche Geräte lassen sich individuell einstellen und sorgen für konstante Temperaturen. Wenn alle Maßnahmen nicht helfen, könnte eine gründliche Überprüfung des gesamten Warmwassersystems sinnvoll sein. Ein Heizungs- oder Sanitärfachmann kann das System analysieren, die Effizienz prüfen und Empfehlungen für eventuelle Nachrüstungen oder Modernisierungen geben.

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