So bereiten Sie Kartoffeln zu – 8 Tipps aus der Küchenpraxis.
- Beim Kochen von Kartoffeln sollten sie vollständig mit Wasser bedeckt sein. Eine allgemeine Regel ist, etwa 2-3 cm Wasser über die Kartoffeln zu geben, sodass alle Kartoffeln gleichmäßig garen. Eine großzügige Prise Salz ins Wasser geben.
- Kartoffeln möglichst mit der Schale garen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. (Erst durch das Garen verändert sich die Struktur der enthaltenen Stärke: Sie quillt auf und ist dadurch leicht verdaulich.) Auf das Waschen der Kartoffeln sollten Sie jedoch nicht verzichten. Danach können Sie sie am besten in einem Geschirrhandtuch mit grobkörnigem Salz wälzen. Das saugt nicht nur einen Teil der Feuchtigkeit auf, sondern würzt die Knollen auch noch.
- Frühkartoffeln haben eine zarte Schale, die mit gegessen werden kann.
- Salzkartoffeln in wenig Wasser garen.
- Langes Warmhalten vermeiden.
- Grüne Stellen großzügig wegschneiden, sie enthalten das giftige Solanin.
- Keime großzügig ausschneiden, sie enthalten ebenfalls Solanin.
- Das Braunwerden geriebener Kartoffeln lässt sich vermeiden, wenn man einige Tropfen Essig zugibt.
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In Deutschland sind knapp 200 der weltweit rund 5.000 Kartoffelsorten zugelassen, davon landet aber nur ein Bruchteil in den Märkten. Viele Kartoffeln werden extra für die Weiterverarbeitung zu Fertigprodukten wie Pommes und Chips angebaut, so zum Beispiel „Fontane“, „Innovator“ und „Challenger“. Süßkartoffeln sind übrigens nicht mit Kartoffeln verwandt.
Die besten Kartoffelsorten
Wie gut ein Kartoffelgericht schmeckt und gelingt hängt von der richtigen Sorte ab. Das heißt besonders davon, wie sie sich beim Garen verhält. Daher unterteilt man das Kartoffel-Angebot in fest kochende, vorwiegend festkochende sowie mehligkochende Exemplare.
Wer zu festkochenden greift, trägt Erdäpfel mit viel Feuchtigkeit, wenig Stärke und einer dünnen Pelle nach Hause. Bei diesen Sorten ist kein Zerfall in der Pfanne zu befürchten – sie behalten beim Garen z. B. für Salat ihre feste Struktur. Genau das Gegenteil kauft, wer beim Händler nach mehligkochenden Kartoffeln fragt. Diese enthalten viel Stärke, werden beim Kochen sehr weich – ein Traum für Püree und Folienkartoffeln. Vorwiegend fest kochende Sorten liegen mit ihrer Konsistenz zwischen den beiden Gruppen, sind ideal als Beilage, weil sie gut Soßen binden, und sie bekommen beim Backen, Braten, Frittieren aufgrund ihres Stärkegehalts von ca. 15 Prozent eine leichte Bräunung.
Was tun mit runzeligen Kartoffeln?
Werfen Sie bereits leicht runzelig gewordene Kartoffeln nicht gleich weg. Kochen Sie sie in einer Mischung aus einem Liter Wasser und einem Viertelliter Essig. Dadurch werden sie wieder fest und können wieder verarbeitet werden.
Kartoffeln im Backofen garen
Große, mehligkochende Kartoffeln kann man mit ihrer Schale im Backofen garen. Damit sie nicht aufplatzen, sollte man ihre Schale zuvor mehrfach mit einer Gabel einstechen. Die Kartoffeln mit Öl und Salz einreiben oder in einem Bett aus Salz backen.
Sie können sie auch vor dem Backen mit je einem Metallspieß durchstechen, der die Wärme schnell ins Innere der Kartoffeln leitet.
Kartoffeln schneller kochen
Sie wollen Zeit sparen, wenn Sie z.B. ein selbstgemachtes Kartoffelpüree zubereiten möchten? Kein Problem! Um die Garzeit von Kartoffeln zu verkürzen, schälen Sie sie nur von einer Seite. Nach dem Kochen müssen Sie sie dann lediglich pellen, bevor Sie sie in die Kartoffelpresse geben.
Kartoffelreste verwerten
Sie haben zu viele Kartoffeln gekocht? So bereiten Sie schnell kleine Gratins zu:
Zerkleinern Sie im Mixer 2 Knoblauchzehen, 2 Zwiebeln und 300 g gekochten Kalbsbraten.
Mit 200 g Wurstmasse und 2 Esslöffeln gehackter Petersilie vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Mischung in 6 kleine gebutterte Schälchen geben. Mit 400 g kaltem Püree bedecken. Mit 100 ml Gefügelbrühe begießen, 20 g Butter darüber verteilen. Ca. 40 Minuten bei 180 Grad backen.
Auch die Kartoffelschale enthält viele nützliche Nährstoffe und kann nach dem Schälen noch zu leckeren Chips verarbeitet werden. Dazu die saubere Schale auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Etwas Öl darüber träufeln; mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Bei 200 Grad etwa 10 Minuten knusprig backen.