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Was Hobby-Köche über Chilli wissen müssen

In Amerika, vor allem in Neu Mexiko, finden zu Ehren der Chilischote alljährlich Festivals statt, bei denen Hartgesottene buchstäblich verschärft zugreifen.

Eigene Websites und Social-Media-Accounts widmen sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten den scharfen Verwandten der Paprikaschote und dem, was man alles daraus herstellen kann. Kein Wunder, wird Chili doch in Süd- und Zentralamerika bereits seit rund 5000 Jahren angebaut. Hierzulande bleibt der ganz große Rummel um die scharfe Schote noch aus. Zwar kennen die meisten von uns inzwischen rote und grüne Chilischoten. Ganze getrocknete Schoten aus dem Glas stehen ebenso wie gemahlene (als Cayennepfeffer) in deutschen Küchen. Auch Tabasco und Sambalolek, ebenfalls mit Chilis scharfgemacht, hat man im Gewürzregal.

Schärfe in Scoville gemessen

Doch wer weiß schon, dass es weltweit etwa 100 verschiedene Sorten in allen möglichen Größen und Farben gibt? Und 120 Schärfegrade, die in Scoville-Units (SU) gemessen werden; von 0 im „Sweet Banana Chili“ bis für Europäer ungenießbare 300 000 im „Habanero Chili“? Ob grün, rot oder orange – die Farbe verrät nicht, wie scharf die Schote wirklich ist. Anfänger tun gut daran, die Faustregel zu beachten: Je kleiner die Schote, desto schärfer. Wobei die meiste Schärfe immer in den kleinen Kernen steckt, weshalb Empfindlichere sie grundsätzlich entfernen sollten. Dabei empfiehlt es sic,h Gummihandschuhe zu tragen, denn der Scharfmacher Capsaicin bleibt lange an den Händen haften und kann bei einem Griff an Auge oder Nase unangenehme Folgen haben.

Die großen Chili-Klassiker kennt jeder

Auch Novizen des Chili-Kults kennen einen der Klassiker, das Chili con carne: Rinderhack oder -gulasch mit gehackten Schoten, das übrigens im Original keine Bohnen enthält. Ein anderer Klassiker ist die italienische Salsa Arrabiata, eine scharfe Tomatensauce, die jede Pasta zum Hochgenuss macht. Ebenfalls eine Sünde wert: Scampi mit Knoblauch, gehackter Petersilie und gehacktem Chili in Olivenöl gebraten.

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Ansonsten schätzen echte Fans die scharfe Schote als Gewürz für alles nur Denkbare und machen selbst vor Süßspeisen nicht Halt. Ganz Raffinierte geben mit einer Prise Chili frischen Erdbeeren den echten Kick oder peppen damit heiße Schokolade auf. Auch das hat Tradition, denn schon die Azteken machten es nicht anders.

Wie gesund ist Chili?

Wer gerne Chili isst, lebt übrigens gesund. Denn das Capsaicin regt die Schleimhäute an und wirkt darum lindernd bei Husten und Schnupfen. Wobei die Erkältungsgefahr bei häufigem Genuss eher sinkt – Capsaicin stärkt nämlich nachweislich die Immunabwehrkräfte. Zudem bringt Capsaicin die Durchblutung auf Hochtouren und könnte durchaus auch im übertragenen Sinn scharf machen.

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