Um das Haustürschloss auszutauschen, braucht es keinen teuren Handwerker. Mit einem Schraubenzieher und etwas Geschick geht das ganz einfach selbst.
Zuerst muss die Größe des Schließzylinders ausgemessen werden. Dafür öffnet man die Tür und misst die Abstände zwischen der Mitte des Schlosses und den Außenkanten der Türbeschläge.
Da Türblätter nur selten symmetrisch sind, benötigt man häufig ein Zylinderschloss mit verschieden langen Seiten. Eine gängige Größe ist beispielsweise ein 40/30-Doppelzylinder.
Den Schließzylinder inklusive Schlüssel gibt es im Baumarkt zu kaufen. Das Werkzeug sollte die Angriffswiderstandsklasse eins oder besser zwei erfüllen (DIN 18252/DIN EN 15684), zertifiziert sein (VDS, ECBS oder PIV CERT) und mindestens über einen Bohrschutz verfügen.
Statt sich ewig über ein kaputtes Schloss zu ärgern, sollten Sie einfach zum Schraubendreher greifen und einen neuen Schlosskasten einbauen. Und so geht es:
1. Die Falle verrät den Schlosstyp: linke Seite gerade und rechts gewölbt bedeutet Linksschloss, umgekehrt ist es eine rechte Version.
2. Eine kleine Schraube (unten) verbindet die Türklinke mit dem innenliegenden Vierkant. Ist sie gelöst, lassen sich beide Klinken seitlich abziehen.
3. Die Befreiung des im Türblatt versteckten Schlosskastens ist einfach: Sie müssen nur die beiden Schrauben im Stulp herausdrehen.
4. Halten Farbe oder Schmutz den Schlosskasten noch fest, hebeln Sie ihn mit einem möglichst langen Schraubendreher nach vorn heraus.
5. Der Abstand vom Vierkantloch bis zur Mitte der runden Öffnung des Schlüssellochs muss beim alten und neuen Schlosskasten gleich sein.
6. Neuen Schlosskasten ins Türblatt schieben, dann die Schrauben durch den Stulp drehen. Blenden anschrauben und Klinken befestigen.
Übrigens: Einsteckschlösser werden in fünf Klassen eingeteilt. Faustregel: Je höher, desto besser der Einbruchschutz. Empfehlenswert für Eingangstüren sind Schlösser mindestens der Klasse vier.