Viele mögen Rotkohl am liebsten, wenn er eine cremige Konsistenz hat. Mit ein paar einfachen Techniken lässt er sich wunderbar zart zubereiten.
Sollten Sie keinen Rotkohl aus dem Glas verwenden, ist es wichtig, ihn zunächst sehr fein zu schneiden oder zu hobeln.
Rotkohl muss bei mittlerer Hitze mindestens 40 bis 60 Minuten kochen bis er weich ist. Es ist ratsam, den Deckel währenddessen auf dem Topf zu lassen, damit die Feuchtigkeit im Kohl bleibt.
Für eine besonders zarte Konsistenz kann auch ein Schuss Essig oder Zitronensaft am Anfang der Garzeit hinzugefügt werden, da die Säure die Zellstruktur des Kohls aufbricht.
Rotkohl andicken
Während des Kochens hilft es, etwas Flüssigkeit wie Brühe, Apfelsaft oder Rotwein hinzuzufügen, um den Kohl saftig zu halten und ihm eine vollmundige Soße zu verleihen. Ein Bindemittel wie ein Stück fein geriebener Apfel, ein Teelöffel Speisestärke oder ein Stück zerdrückte Kartoffel kann gegen Ende der Garzeit eingerührt werden, um die gewünschte Sämigkeit zu erzielen.
Wenn der Rotkohl zu flüssig geworden ist, lassen Sie ihn ohne Deckel bei niedriger bis mittlerer Hitze köcheln. So verdampft die überschüssige Flüssigkeit, und der Kohl wird von Natur aus sämiger. Dabei aufmerksam umrühren, damit nichts anbrennt. Falls die Menge an überschüssiger Flüssigkeit sehr groß ist, können Sie einen Teil davon vorsichtig abschöpfen oder abgießen. Diese Flüssigkeit kann später für Soßen verwendet werden.
Rotkohl mit Mehl andicken – aber Achtung
Rotkohl kann auch mit Mehl angedickt werden, allerdings sollte man vorsichtig vorgehen. Mehl kann den Kohl zwar sämig machen, aber bei unsachgemäßer Verwendung besteht die Gefahr, dass die Konsistenz zu schwer oder klumpig wird und der feine Geschmack des Rotkohls überdeckt wird.
Wenn Sie Mehl verwenden möchten, ist es am besten, eine Mehlschwitze herzustellen. Dafür wird etwas Butter in einem kleinen Topf geschmolzen, anschließend rührt man 1–2 Teelöffel Mehl ein und lässt die Mischung kurz anschwitzen, bis sie leicht goldgelb ist. Danach wird etwas Flüssigkeit aus dem Rotkohl oder Brühe eingerührt, bis eine glatte Soße entsteht. Diese Mehlschwitze kann dann unter den Rotkohl gemischt werden. Dadurch bleibt der Kohl sämig, ohne klumpig zu werden.
Mehr lesen:
Rotkohl wird nicht weich
Falls der Rotkohl trotz längerer Kochzeit nicht weich wird, könnte es an zu geringer Flüssigkeit oder einer zu niedrigen Temperatur liegen. In diesem Fall sollte etwas zusätzliche Flüssigkeit hinzugegeben und die Hitze leicht erhöht werden. Manchmal hilft es auch, den Kohl ein paar Minuten länger zu schmoren, bis er die gewünschte Zartheit erreicht.
Ein weiterer Trick ist, den Rotkohl nach dem Kochen für einige Stunden oder über Nacht ziehen zu lassen. Dadurch verbinden sich die Aromen besser, und der Kohl wird beim erneuten Erwärmen oft noch weicher und aromatischer.
Unser großes Special: Festlich kochen
Mit diesen Tipps gelingt ein sämiger, zarter Rotkohl, der perfekt als Beilage zu Fleischgerichten oder vegetarischen Festtagsmenüs passt.