Jedes Jahr bieten Floristen, Gärtner und Supermärkte fertige Adventskränze in verschiedenen Varianten an. Wesentlich schöner und individueller ist aber ein selbst gemachter Kranz.
Ein Adventskranz erinnert Menschen daran: Vier Wochen dauert der Advent – und damit die Zeit, um sich auf das Weihnachtsfest zu freuen. Kinder sehen wie die Woche vergehen. Für Erwachsene kann das Anzünden der Kerze, ein schöner Moment sein, sich zu besinnen. Und auch ohne das Flackern der Flamme ist ein Adventskranz ein Schmuckstück, das vom Weihnachtsbaum abgelöst wird.
Jedes Jahr bieten Floristen, Gärtner und Supermärkte fertige Adventskränze in verschiedenen Varianten an. Wesentlich schöner und individueller ist aber ein selbst gemachter Kranz. Und das muss gar nicht so schwer sein. Wir erklären euch, was ihr wissen müsst, um euren eigenen Kranz zu basteln.
Das Wichtigste ist der Kranzrohling, zum Beispiel aus Stroh oder Styropor. Dazu kommen noch:
- Tannengrün nach Wahl
- eine Rolle dünnen, grünen Blumendraht
- vier Kerzenhalter zum Stecken
- vier Kerzen in der gewünschten Farbe
- Deko-Material, wie beispielsweise kleine Weihnachtskugeln, Deko-Beeren und -Sterne
Einen Adventskranz selbst binden – so geht’s
Zu Beginn schneidet ihr das Tannengrün mit einer Gartenschere in handliche Teile. Stück für Stück legt ihr anschließend die Tannenzweige übereinander auf den Rohling und umwickelt sie mit dem Draht.
Die Zweige sollten sich schuppenartig überlappen, sodass von den braunen Stielen nichts mehr zu sehen ist.
Zum Schluss steckt ihr die Kerzenhalter und die Kerzen auf den Kranz und bringt die Deko-Teile an. Alternativ könnt ihr die Deko-Teile auch mit Draht an den Zweigen anbringen oder sogar festkleben.
Für Bastel-Anfänger: Ein Kranz auf dem Tablett
Um euch das mühsame Kranzbinden zu ersparen, könnt ihr auch auf ein Kerzentablett oder auf eine Servierplatte zurückgreifen. Bei dieser Variante muss nichts geschnitten, gebunden oder befestigt werden.
Und das macht die Herstellung dieses Advents-Arrangements kinderleicht.
Für diese Variante des Adventskranzes benötigt ihr:
- eine ebene Unterlage für die Kerzen, beispielsweise ein Kerzentablett oder eine Servierplatte für Kuchen
- 4 dicke Stumpen-Kerzen
- Deko-Material nach Wahl
Bei einem länglichen Kerzentablett stellt ihr die Kerzen im gleichen Abstand nebeneinander. Anschließend verteilt ihr die weihnachtliche Dekoration nach Lust und Laune um die Kerzen herum.
Tipps zur farblichen Gestaltung
Auch farblich habt ihr bei einem selbstgemachten Kranz natürlich alle Freiheiten. Zu einem Arrangement in Brauntönen passen zum Beispiel Nüsse, Zimtstangen, getrocknete Orangenscheiben und Tannenzapfen.
Für eine klassische Rot-Grün-Optik eignen sich Tannenzweige, kleine rote Christbaumkugeln oder Beeren.
Glitzernde Engel, lustige Figuren oder kleine eingepackte Geschenke sind ebenfalls passende Deko-Materialien und in vielen Farben erhältlich. Erlaubt ist, was gefällt.
Auf einem runden Kuchentablett arrangiert ihr die Kerzen am besten in der Mitte. Besonders schön wirken zum Beispiel Kerzen in verschiedenen Größen. Rings um die Kerzen herum legt man anschließend die Dekoration, beispielsweise Beeren-Zweige.
Für Kreative: Besondere Inspirationen für den selbstgemachten Adventskranz
Wer handwerklich etwas begabter ist und etwas mehr Zeit mitbringt, kann mit einem ungewöhnlichen selbstgemachten Kranz Freunde und Gäste beeindrucken.
Eine schöne Abwandlung des klassischen Adventskranzes ist zum Beispiel das Arrangieren der Kerzen in Gefäßen. Schlanke Kerzen lassen sich auch leicht in Flaschen stecken.
Nach Wunsch und persönlichem Geschmack, könnt ihr die Flaschen vorher mit Deko-Sand oder – passend zu Weihnachten – Kunstschnee füllen. Außen könnt ihr entweder mit Stickern oder Farbe die Zahlen 1 bis vier aufmalen.
In größeren Gefäßen bietet Quarzsand den Kerzen einen festen Stand. Darüber legt ihr feuchtes Steckmoos und zum Abschluss echtes Moos. Auf diese Weise halten Kerzen ebenso in Tassen, Dosen, Tontöpfen oder Kuchenformen.
Für die Dekoration der Gefäße sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Zum Beispiel schöne Bänder, weihnachtliche Anhänger oder Fundstücke aus der Natur ergänzen das Advents-Arrangement perfekt.
Noch mehr Tipps: Adventskranz basteln
Gewusst?
Kaum zu glauben, aber der Brauch des Adventskranzes ist erst 170 Jahre alt. Johann Hinrich, ein Theologe aus Hamburg, gilt als Erfinder des runden Gestecks. 1839 leitete er das „Rauhe Haus“, ein Kinderheim in der Nähe von Hamburg. Weil die Kinder während der Adventszeit ständig fragten, wann endlich Weihnachten sei, baute er aus einem alten Wagenrad einen Holzkranz, umwickelte ihn mit Tannenzweigen und schmückte ihn mit 20 kleinen, roten und vier großen, weißen Kerzen. So konnten die Kinder die Tage bis Weihnachten zählen. Kerzen gelten auch heute noch als Zeichen der Hoffnung auf neue, hellere Zeiten. Im Advent symbolisieren rote Kerzen das Blut, das Christus für die Menschen vergoss.