Wildfrüchte findet man am besten bei einem Spaziergang durch Wald und Wiesen. Viele Hecken und Sträucher am Wegesrand sind üppig bestückt mit kleinen Köstlichkeiten, die darauf warten, gepflückt zu werden. Warum alles den Vögeln überlassen?
Dabei sollte man selbstverständlich nur die Früchte nehmen, die man auch wirklich kennt. Die Auswahl ist groß: Von Juli bis September kann man Brombeeren ernten. Holunderbeeren, rote Preiselbeeren und Sanddorn gibt’s ab August. Hagebutten und Schlehen sind als Nachzügler erst im September und Oktober pflückreif.
Wildfrüchte müssen erhitzt werden
Im Unterschied zu Gartenobst müssen Wildfrüchte speziell behandelt werden, bevor man sie weiter verwenden kann. Holunderbeeren beispielsweise müssen auf mindestens 60 Grad erhitzt werden. Aus Hagebutten müssen die im Inneren sitzenden Kerne gründlich entfernt werden. Leichter geht es bei den Schlehen: Sie werden einfach verlesen und gewaschen. Dafür ist bei ihnen auf die richtige Erntezeit zu achten. Da Schlehen recht herb schmecken können, sollten sie am besten nach den ersten Frösten gepflückt werden. Wer nicht so lange warten möchte, kann auch früher ernten und sie anschließend ein paar Wochen lang zu Hause einfrieren: Wie in der Natur, wandeln sich bei Minustemperaturen die Bitterstoffe in Zucker um.
Mehr lesen:
Neben Saft, Fruchtmilch und Kompott sind vor allem Konfitüren und Gelees die „Sammelmühe“ wert. Durch die Kombination mit Gelierzucker kommt das Aroma der Wildfrüchte noch besser zur Geltung. Ein paar Gewürze und etwas Zitrone dazu – dann werden aus den frisch gepflückten Wildfrüchten leckere Brotaufstriche.