Nach dem ersten Frost ist seine große Zeit: Der Grünkohl ist ein gesunder Winterklassiker der deutschen Küche.
Dass der Kohl erst nach dem Frost genießbar ist, ist kein Bauernmärchen. Durch die Kälte produziert der Grünkohl mehr Zucker als er selbst verbraucht und wird dadurch schmackhafter.
Das vitaminreiche Gemüse ist ungewöhnlich robust: Es gedeiht auch auf nährstoffarmen Böden gut. Gute Beetgenossen des Grünkohls sind Rote Bete, Spinat oder Radicchio, die meisten Zwiebelarten seien jedoch tabu.
Traditionell wird Grünkohl mit Wurst, Speck oder Kasseler gekocht. Der krause Kohl schmeckt in der Suppe, im Auflauf, als Wokgemüse und als Beilage zu Fisch, Geflügel oder Wild.
Grünkohl kann man auch kurz in Salzwasser blanchieren und im Salat genießen – beispielsweise in Kombination mit Oliven, Nüssen und getrockneten Tomaten. Für eine leckere Beilage wird das Gemüse mit Apfelstückchen gedünstet und mit gerösteten Sonnenblumenkernen garniert – das passt hervorragend zu Spätzle.
Vor der Zubereitung werden die einzelnen Blätter vom Strunk geschnitten und dicke Mittelrippen entfernt. Anschließend wäscht man die Blätter, zupft sie in Streifen oder schneidet sie in Stücke.
Grünkohl ist auch unter dem Namen Krauskohl, Blätterkohl, Winterkohl oder Oldenburger Palme bekannt. Noch bis zum März können Verbraucher frischen heimischen Grünkohl genießen, denn das frostharte Gemüse kann den ganzen Winter vom Feld geerntet werden. Je länger der Kohl kalten Temperaturen ausgesetzt ist, desto süßer und aromatischer schmeckt er.
Achten Sie beim Einkauf auf Qualität. Frischer Grünkohl ist an den dunkelgrünen und knackigen Blättern zu erkennen. Sie sollten nicht angewelkt oder gelblich verfärbt sein. Im Kühlschrank bleibt der Kohl einige Tage frisch.