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Einen Vorratsraum planen und einrichten

Vorratsräume sind besonders im ländlichen Haushalt wichtig, weil eine umfangreiche Vorratshaltung betrieben wird.

Vorratsräume sollten durch ein Fenster lüftbar, kühl und trocken sein. Nord- oder Ostseite sind günstig. Die Fenster sind mit einem Fliegengitter zu versehen. Bei der Einrichtung von Vorratsräumen die Türbreiten an den Abmessungen der Geräte, z. B. Gefriertruhe, orientieren.

Kellerräume, Speisekammer

Günstig sind zwei getrennte Kellerräume: Ein Raum mit einer Temperatur zwischen + 4 °C und + 12°C und einer Luftfeuchtigkeit nicht über 80% ist ideal für Frischvorräte, z. B. Kartoffeln, Wurzelgemüse, Kohlgemüse. Hier können auch Säfte, Wein, Konserven. Marmeladen aufbewahrt werden.

Ein zweiter Raum sollte für die Lagerung von Trockenvorräten‚ z. B. Mehl, Zucker und Konserven, zur Verfügung stehen.

Ideal ist dieser Vorratsraum auch als Stellplatz für Kühl- und Gefriergeräte. Die Temperatur sollte auch hier nicht über 12 °C liegen, die Luftfeuchtigkeit möglichst niedrig sein (unter 70% relativer Luftfeuchte).

Zweckmäßig ist auch eine Speisekammer in der Nähe der Küche. Dort werden Lebensmittel gelagert, die bald oder oft gebraucht werden. Oft finden hier auch Küchengeräte oder Geschirr Platz, die nur selten benötigt werden, z. B. Einkochautomat, Entsafter, große Tiegel und Pfannen. Direkter Zugang von der Küche aus ist ungünstig, weil Wärme und Dämpfe eindringen können.

Wände und Decken von Vorratsräumen sollten atmungsaktiv gestrichen sein. Der billigste Anstrich ist Kalk, der überdies auch desinfiziert. Als Bodenbelag ist gestampfter Lehm für Frischvorräte ideal vom Raumklima her, ansonsten reichen Plattenbeläge oder Zementestrich aus.

In Speisekammern, die ebenerdig sind, ist der Besuch ungebetener Gäste durch Mauerritzen und offene Fenster die größte Gefahr. Noch bis in den Herbst hinein können Fliegen und Ameisen die Freude an frischen Lebensmitteln vergällen. Gegen Ameisen gibt es verschiedene alte Hausmittel. die neben ihrem eigentlichen Zweck auch noch einen ästhetischen Effekt haben. Ameisen hassen Kupfer.

Wer im Besitz eines alten Kupfergeschirrs ist, sollte es deshalb ruhig in der Vorratskammer aufbewahren. Doch auch ein Stück Kupferblech, auf die Ameisenstraße gelegt, erfüllt diesen Zweck. Ebenso abschreckend wirken mediterrane Kräuter wie Thymian, Lavendel oder Majoran. Von der Decke hängende Kräutersträuße oder Gewürztöpfe im Regal sind eine hervorragende Methode, um die gefüllte Speisekammer Ameisen frei zu halten. Auch Kreidestriche auf dem Fußboden oder an den Wänden sind für Ameisen ein unüberwindbares Hindernis. Um möglichst viele von ihnen zu fangen, legt man ein mit Honig gestrichenes Papier auf den Fußboden. Sobald sich alle Ameisen auf dem Honigpapier gesammelt haben, malt man ringsum einen Kreidering. Die Ameisen können nicht mehr flüchten und lassen sich auf diese Weise besser absammeln.

Noch lästiger, da weitaus unhygienischer, sind Fliegen, Obst Motten. Mehlwürmer und Backkäfer in der Speisekammer. Es versteht sich von daher, dass Lebensmittel nicht nur aus ästhetischen Gründen in Gläsern, Porzellangefäßen, Tontöpfen oder Büchsen verschlossen sein sollten. Fliegen werden am besten von Lorbeeröl in flachen Gefäßen ferngehalten. Auch Sträuße frischer Brennnesseln sind eine wirkungsvoll le Abschreckung.

Regale werden am besten mit einem Zwiebelsud abgewaschen: Fünf geschnittene Zwiebeln mit einem Liter Wasser aufkochen, zehn Minuten köcheln lassen, ab seihen und die Regale damit auswischen. Der leichte Zwiebelgeruch vertreibt Insekten im Nu.

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