Skip to content

Himbeeren – pflanzen, pflegen, zubereiten

Himbeeren enthalten viel Vitamin C und Calcium. Gartenhimbeeren schmecken aromatisch mild. Verwendet werden sie außer für den Rohverzehr zur Herstellung von Saft, Konfitüre, Gelee, als Kuchenbelag und für Nachspeisen.

Himbeeren sind Rosengewächse und sonnenhungrige Waldbewohner. Wilde Himbeeren sind pink-rot, nur im Garten wachsen auch gelbe oder rosafarbene Früchte.

Der Himbeerbusch ist eine der Pflanzen, die sich gut an ihre Umgebung anpassen, es muss aber auch gesagt werden: Sie fühlt sich in Regionen mit gemäßigtem und kühlem Klima sehr wohl und die Wurzeln entwickeln sich am besten in tiefen, sauren Böden. Einige halten die Pflanze für Unkraut, weil sie schnell invasiv werden kann! Es ist daher wichtig, sie unter Kontrolle zu halten, um dies zu vermeiden…

Wann soll ich Himbeeren pflanzen? Eher im Winter. In Wirklichkeit beginnt das Pflanzen von Himbeeren im Herbst ab Oktober und kann bis März (ohne Frost) gemacht werden!

Himbeeren sind druckanfällig und schimmeln leicht. Zum Ernten fassen Sie die Himbeere vorsichtig an und ziehen sie vom Fruchtboden, dem Zapfen, der an der Pflanze hängen bleibt.

Zum Pflücken kleine, weite Gefäße nehmen, sonst werden die untersten Beeren leicht zerdrückt.

Waschen Sie nur wirklich verschmutzte Früchte — sonst verwässert das Aroma.

Die abgetragenen Ruten nach der Ernte direkt am Boden abschneiden und entsorgen (verhindert Mehltau). Die neuen Ruten im Herbst auf 10 cm Abstand ausdünnen.

Für den Boden an der sonnigen Pflanzstelle tief lockern und reichlich Humus (Kompost- oder Pflanzerde‚ Rindenhumus) einarbeiten.

Auf Hügelbeeten pflanzen

Wo der Boden lehmig ist, wo Staunässe droht und das Lockern des Untergrundes viel Mühe bereitet, bietet sich die Himbeerkultur auf 20 bis 30 cm hohen und 1 bis 1,2 m breiten Hochbeeten an, die Sie aus der oberen Bodenschicht mit Humuszusatz formen. Wurzelansatz bzw. Oberkante des Topfballens sollten bei Himbeeren nur etwa 2 cm mit Erde bedeckt sein Der Pflanzabstand in der Reihe beträgt 50 cm. Gut angießen!

Sommer- oder Herbsthimbeeren

Es gibt zwei Arten von Himbeeren: Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Erste bilden zwischen Ende Juni und August ihre Früchte. Herbsthimbeeren überschneiden sich mit ihnen um etwa eine Augustwoche und, je nach Wetter, können sie bis in den Oktober hinein geerntet werden.

Je nachdem, ob Sie nun Sommer- oder Herbsthimbeeren besitzen, unterscheiden sich die Methoden und Zeitpunkte des Himbeerschnitts.

Herbsthimbeeren tragen ihre Früchte nicht nur an einjährigen Ruten, sondern auch an jenen, die im selben Jahr ausgetrieben sind.

Himbeeren zurückschneiden

Haben die Sträucher ihre letzten Blätter verloren — dies passiert etwa um Weihnachten herum – können alle Ruten auf Bodenhöhe zurückgeschnitten werden, für die neuen im darauffolgenden Frühling erscheinenden, fruchttragenden Ruten. Bei den Sommerhimbeeren sollte dies vermieden werden, andernfalls werden Sie im folgenden Jahr keine Früchte tragen.

Stattdessen können die braunen, zweijährigen Ruten, die getragen haben, im Spätsommer auf Bodenhöhe zurückgeschnitten werden, wenn sie keine Früchte mehr produzieren. Dies wird die nächste Sommerernte erhöhen.

Reduzieren Sie die Menge an Trieben jeder Pflanze auf ein Maximum von fünf vitalen, kräftigen Ruten und schneiden alle anderen bodennah ab. Sie können diese an eine Rankhilfe aus Drähten mit Abständen von 15 cm binden.

Sind Sie unsicher, welche Sorte Sie besitzen, schneiden Sie alle Ruten im Spätwinter bodennah ab. Wenn Sie im folgenden Jahr Früchte tragen, handelt es sich um Herbsthimbeeren, wenn nicht, sind es Sommerhimbeeren, die Sie nun am Ende des Sommers korrekt schneiden können.

Rutenkrankheit bei Himbeeren

Ein auffälliges Zeichen der Rutenkrankheit sind violettbraune Flecke. Pilzkrankheiten kommen als Ursache in Betracht. Bei der Rutenkrankheit entwickeln sich zunächst auf der Rinde blauviolette, längliche Flecke. Vorbeugend sollten Sie Verletzungen der Ruten vermeiden, abgetragene Ruten nach der Ernte bodennah abschneiden und den Bestand im Spätherbst auf 3 bis 5 Triebe je Pflanze auslichten. Überalterte Anlagen sind besonders gefährdet. Als weniger anfällig gelten ‚Willamette‘ und ‚Elida‘. Während bei der Rutenkrankheit die nachwachsenden Jungruten befallsfrei bleiben, sind bei der Phytophthora-Wurzelfäule (Himbeersterben) Jung- und Tragruten vom Absterben betroffen. Dieser Pilz kann länger als 15 Jahre im Boden überdauern. Kranke Pflanzen sollten deshalb ausgegraben und vernichtet werden. Neue Himbeeren sollten Sie an anderer Stelle pflanzen.

Zum Verpflanzen und Vermehren von Himbeeren eigenen sich gesunde kräftige mittelstarke Ruten aus diesem Jahr. Graben sie die Triebe vorsichtig mit möglichst vielen Wurzeln aus. Dabei den alten Bestand schonen. Diese Ruten kräftig einkürzen. So können kräftige Triebe für die Ernte im übernächsten Jahr wachsen. Bei ungekürzten Jungpflanzen ginge die ganze Kraft in die Früchte, die sie im kommenden Jahr bilden würden. Der Neuaustrieb wäre dann viel zu schwach.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.