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Drohnen für den Privatgebrauch – Worauf Sie achten müssen

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Modellfluggeräte mit eingebauter Kamera – Drohnen für den Hausgebrauch werden zum Massen-Phänomen. Allerdings sind die Bestimmungen für die Nutzung des Luftraums sehr streng. Wer dagegen verstößt, dem drohen empfindliche Strafen.

Drohnen für jedermann gibt es ab 100 Euro in Elektromärkten zu kaufen. Bis Anfang 2016 wurden 400.000 in Deutschland verkauft. In Europa kann jede Privatperson eine Drohne kaufen und sofort unkontrolliert am Himmel loslegen.

Genehmigung einholen

Flieger bis zu einem Gewicht von 25 Kilogramm gelten in Deutschland nach Paragraf 16 der Luftverkehrsordnung als Modellflugzeuge (Copter). Wer sein Gerät jedoch für kommerzielle Zwecke, z.B. für Luftbilder, einsetzt oder das Gewichts-Limit überschreitet, benötigt eine Aufstiegserlaubnis von der zuständigen Landesbehörde. Das Gewichts-Limit kann in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich festgelegt werden. In Brandenburg etwa ist bereits ab fünf Kilogramm Abfluggewicht eine Genehmigung notwendig.

Erlaubt ist laut Paragraf 15 der Luftverkehrsordnung nur der Flug in Sichtweite des Steuerers. Ob die „Sichtweite“ auch gilt, wenn das Fluggerät per Live-Bilder gesteuert wird, ist juristisch noch nicht geklärt.

Flüge über 100 Meter verbieten die zuständigen Behörden in der Regel, außerdem Flüge über Menschenansammlungen oder Sicherheitsbereiche, zum Beispiel von Flughäfen.

Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) muss jede Nutzung des regulierten Luftraums ab Höhen von 1000 Fuß (305 Meter) genehmigt und bei der DFS angemeldet werden.

Strafe fürs heimliche Filmen

Auch für Privat-Drohnen gibt es Regeln: Zum Beispiel den Paragraphen 201a des Strafgesetzbuches, der das heimliche Filmen und Fotografieren von Personen unter Strafe stellt. Wer erwischt wird, dem droht eine saftige Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.

Steuerung per App – So funktioniert´s

Die meisten Fluggeräte werden über das Smartphone per App gesteuert. Und das funktioniert so: Jede Bewegung, die der Nutzer mit seinem Smartphone macht, fliegt die Drohne nach: rechts, links, rauf, runter. Da die Drohne per WLAN mit dem Steuergerät verbunden ist, ist die WLAN-Reichweite entscheidend. Auf dem freien Feld sind 50 Meter und mehr gar kein Problem. Die Videoaufnahmen landen direkt im Smartphone oder Tablet-PC, können dort aufgezeichnet und später auch angeschaut oder ins Internet gestellt werden. Die Akku-Leistung reicht zumeist für maximal 15 Minuten Flugdauer.

Profi-Drohnen kosten bis zu 30.000 Euro, für ca. 300 Euro erhalten Interessenten aber bereits einen Robot-Quadrocopter inklusive eingebauter HD-Kamera.

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