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Wie erkläre ich, was und wie an Ostern gefeiert wird

Kein Fest ist in unseren Köpfen so eng mit dem Frühling verbunden wie Ostern. Die christliche Religion knüpft an das Ostara-Fest mit den Motiven Wiedergeburt und Auferstehung an, legte Ostern aber auf den ersten Sonntag nach dem Vollmond, der auf die Tagundnachtgleiche folgt.

Je nachdem wie der Ostersonntag liegt, kommt er dem Frühlingsfest der Urvölker auch im Kalender erstaunlich nahe. Der Sieg des Lebens über den Tod zieht sich als roter Faden durch die Osterwoche:

In Süddeutschland treten Kinder am Palmsonntag (eine Woche vor Ostern) mit Palmbuschen in die Kirche. An einen Stab haben sie Symbole ewigen Lebens gebunden: Verarbeitet werden Zweige der immergrünen Gehölze Buchs, Eibe, Stechpalme oder Wacholder, Weidenkätzchen als erste Blüten. Dazwischen stecken ausgeblasene, gefärbte Eier, bunte Bänder, Gebäck und Apfel. Holunder Stäbchen, kreuzförmig auf Draht gefädelt, legen sich wie eine Kette um den Buschen.

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Schon in vorchristlicher Zeit soll es einen Baum- und Zweigsegen im Rahmen der Frühlingsferien gegeben haben, bei dem ganze immergrüne Bäume auf Umzügen mitgetragen wurden. Im Garten geben die bunt geschmückten Stecken, zum Beispiel beim Eingang an den Gartenzaun gelehnt, ein hübsches Bild ab. Dort sollen sie nach altem Glauben auch stehen bleiben, weil sie im Haus Blitzschlag und Hagel he heraufbeschwören.

Am Gründonnerstag gehen heute wie früher Köchinnen und Kräuterfrauen in den Garten oder auf die Wiesen, um Wildpflanzen für die traditionelle Neun-Kräuter-Suppe zu sammeln. Hauptsache in ungerader Zahl sollen Blätter und Knospen von Schafgarbe, Löwenzahn, Brennnessel, Sauerampfer, Spitzwegerich, Huflattich, Gänseblümchen, Bachbunge, Fetthenne oder anderem Grün in der Brühe schwimmen. Die an Gründonnerstag gesammelten Kräuter besitzen eine besondere Heilwirkung. Man beeilte sich zudem, an diesem Tag auch noch Blumen zu säen, weil sie dann besonders schön blühen. Der Karfreitag, Tag der Trauer und Stille, kam besonders der Natur zugute: Kein Lärmen von Maschinen oder Menschen störte ihr ruhiges, langsames Erwachen.

Warum sprechen wir vom Osterlamm?

Früher waren Lämmer klassische Opfertiere. In Israel gehörte das Schlachten eines Lammes zum Ritual des Pessach Festes. Im Neuen Testament weist Johannes der Täufer auf Jesus Christus mit den Worten hin: ,Sehet das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt.“ Im christlichen Altertum war es sogar üblich, Lammfleisch unter den Altar zu essen. Das Lamm stand immer als Zeichen für das Leben und die Unschuld, sein weißes Fell für Reinheit vor allem für die innere. Zum christlichen Osterfest gehört also aus verschiedene Gründen das Osterlamm, das neben den Ostereiern und dem Osterzopf an den Feiertagen auf der Speisekarte steht.

Ostern: Warum bringt ausgerechnet der Hase die Eier?

Tatsache ist: Ende des 17. Jahrhunderts erwähnte ein Heidelberger Arzt den Osterhasen erstmals in einer Abhandlung. Um die Verbindung von Hase und Fest ranken sich jedoch einige Theorien. Eine davon besagt, dass Eltern, die schon damals zum Spaß geweihte Eier im Garten versteckten, ihn als findige Erklärung für ihre Kinder nutzten. Denn im Frühjahr wagen sich die ängstlichen Hoppler auf Futtersuche auch in Garten. Und sind dabei so flink, dass niemand sie erwischt. Eine andere Erklärung dreht sich um ein misslungenes Osterlamm. Nach dem Backen sah dieses angeblich aus wie ein Langohr. Wie auch immer – wir freuen uns, wenn Meister Lampe uns viele Leckereien bringt.

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