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Tasche aus Leinen selbstgemacht

Tasche aus Leinen selber machen – So geht´s.

Alle Teile nach den Schnittzeichnungen auf den Stoff übertragen, mit 2 cm Nahtzugabe zuschneiden. Die Oberkante der Taschen zweimal 1 cm umbügeln und absteppen, die restlichen Kanten 2 cm umbügeln. Die Außentaschen mit rotem Faden aufsteppen, die Innentaschen auf die Futterteile nähen. Die Außenteile rechts auf rechts aneinandersteppen, dabei die Oberkante offen lassen; Futterteile genauso nähen.

Die Oberkante der äußeren Tasche 2 cm, die des Futters 2,2 cm nach innen bügeln. Beide Taschen links auf links ineinanderschieben. Dann an der Oberkante knappkantig und für den Tunnelzug zweimal nach je 5 cm absteppen. Um die Kordel durchziehen zu können, beim Futter zwischen den beiden Stepplinien die Naht auftrennen, davor und danach mit Handstichen die Naht sichem. Auf der Taschenvorderseite 5 Knöpflöcher anbringen, das erste in der Mitte, die anderen mit je 9 cm Abstand. Knöpfe auf der gegenüberliegenden Seite annähen. Für die Träger Gurtbänder ansteppen. Blumen und Blätter aufnähen. Die Kordel halbieren, durch die beiden Tunnel ziehen und die Enden verknoten oder Schleifen binden.

Leinen galt als Symbol für Wohlstand und Licht —jedenfalls für die alten Ägypter, die ihre Mumien dann einwickelten. Und bevor im 19. Jahrhundert die wesentlich kostengünstiger und einfacher zu verarbeitende Baumwolle den Flachs verdrängte, war vor allem die Leib- und Bettwäsche aus Leinen gefertigt. Der französische Begriff „Lingerie“ erinnert noch heute daran. Heutzutage wird der edle, leicht knitternde Stoff für hochwertige Tischwäsche, Kissen und noble Kleidung verwendet.

Damit aus der Flachspflanze Leinen wird, bedarf es vielerlei Arbeitsschritte: Die wunderschönen, blau blühenden Pflanzen werden mit den Wurzeln geerntet; Abmähen würde die Fasern unbrauchbar machen. Anschließend werden sie zum Trocknen ausgelegt. Während dieses Prozesses lösen sich die Faserbündel voneinander. Die müssen nun noch gebrochen, geriffelt und letztendlich gehechelt werden. Und erst jetzt sind die Fasern zum Spinnen, dann zum Weben bereit. Doch die Mühe lohnt sich, denn das Ergebnis ist ein Stoff, der durch seine Robustheit und lebendige Struktur begeistert.

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