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Rosenkohl zubereiten

Unter dem Wintergemüse spielt der Rosenkohl eine besondere Rolle, nicht nur wegen seines charakteristischen Eigengeschmacks, sondern auch wegen seiner Größe.

Die feinen Blattröschen, die kleinen Kohlköpfen ähneln, wachsen dicht gedrängt an einem einzigen hohen Stängel heran und werden nur walnussgroß. Deshalb ist auch die Ernte ziemlich arbeitsintensiv, denn in der Regel wird jedes einzelne Röschen noch in Handarbeit vom Strunk gelöst.

Überhaupt verlangt diese hochstämmmige Kohlart eine relativ aufwändige Pflege und einen guten Boden. Entsprechend mundet dann das Ergebnis. Der aromatische Kohl passt ebensogut in einen deftigen Eintopf wie zu einem festlichen Braten.

Wichtiger Vitaminspender

Rosenkohl ist zwar etwas kalorienträchtiger als seine Artgenossen, aber im Winter ein wichtiger Vitamin- und Mineralstoffspender. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollten die Röschen in möglichst wenig Wasser nur kurz gegart werden.

Rosenkohl schmeckt leicht bitter. Wenn er eine Frostnacht hinter sich hat, wird er süßlicher, zarter und leichter verdaulich. Rosenkohl ist reich an Kalium, Phosphor, Eisen, Vitamin A, B1, 82, C. Er enthält zudem viel Eiweiß.

So bereitet man Rosenkohl zu

In jedem Fall sollten die Röschen noch Biss haben, wenn sie auf den Teller kommen. Achten Sie beim Einkauf darauf, daß die Knospen dicht und geschlossen sind und keine gelben oder gar welken Außenblätter haben.

Zuerst den Rosenkohl waschen, die äußeren welken Blätter entfernen und die Strünke leicht kreuzweise einschneiden, damit er gleichmäßig gart. In einem Topf mit leicht gesalzenem Wasser oder Gemüsebrühe etwa 10 bis 15 Minuten kochen, bis er bissfest ist. Für extra Geschmack kann der gekochte Rosenkohl anschließend in einer Pfanne mit etwas Butter, Salz, Pfeffer und Muskatnuss geschwenkt werden.

Das Feingemüse mit „Biss“ wird zu Fleisch-, Wild- und Geflügelgerichten serviert und schmeckt auch als Suppe, Auflauf, Salat oder mit Maronen karamelisiert.

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Den strengen Geruch von Rosenkohl kann man mildern, wenn dem Kochwasser etwas Zucker zugegeben wird.

Würzt perfekt: Muskatnuss

Ein Rosenkohl-Gericht ohne geriebene Muskatnuss ist fast wie ein Himmel ohne Sterne: Selten gibt es zwei, die so gut harmonieren. Auch ein bisschen Säure wie einige Spritzer Zitronensaft oder Weißwein verfeinern den Geschmack. Für die mediterrane Variante kann man die Röschen wie in der italienischen Küche mit Thymian und geriebenem Parmesan servieren.

Messertrick beim Rosenkohl

Die Röschen von Rosenkohl sind häufig unterschiedlich dick. Das kann beim Garen zu unterschiedlichen Garergebnissen führen. Schneiden Sie deshalb dickere Röschen vor dem Kochen am unteren Ende mit einem scharfen Messer kreuzweise ein. So werden die kleinen Röschen beim anschließenden Kochen nicht zu weich und die großen behalten nicht zu viel Biss. Außerdem schmecken sie dadurch nicht bitter.

Heimat Belgien

Die Heimat des Rosenkohls ist Belgien. Daher auch sein französischer Name Chou de Bruxelles. Vor rund 200 Jahren wurde der Rosenkohl in der Gegend von Brüssel entdeckt und kultiviert. Sein Anbau breitete sich dann rasch in anderen europäischen Ländern aus. In den Vereinigten Staaten wird er seit Beginn des 20. Jahrhunderts in marktmäßigen Mengen produziert.

Kaltes Wetter macht dem „Kleinen Kohl“ nichts aus. Ähnlich wie Grünkohl entwickelt Rosenkohl erst nach der ersten kurzfristigen Frosteinwirkung seine besonderen Vorzüge. Der Frost lockert zusätzlich das Zellulosegewebe und macht das Gemüse besonders bekömmlich. Das gilt allerdings nicht für die frühen Sorten. Kälte bis zu -12 Grad Celsius erhöht den Zuckergehalt des Rosenkohls.

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Die Rosenkohl-Saison in deutschen Landen beginnt mit der ersten Ernte der hellgrünen Frühsorten bereits im September. Da die Pflanzen Temperaturen bis zu minus 12 Grad vertragen, können sie mancherorts bis in den April hinein geerntet werden. Große Bedeutung auf dem heimischen Markt hat der Rosenkohl auch in tiefgefrorener Form. Nicht nur, dass ihm der Kälteschlaf besonders gut bekommt, seine Zellstruktur wird dadurch lockerer, was ihn für uns leichter verdaulich macht.

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