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Massivmöbel müssen oft leiden. Bei Dir auch?

Massiv bleibt hip. Massivholzmöbel punkten mit ihrer langen Haltbarkeit – wenn sie die richtige Pflege und den richtigen Standort bekommen.

Feuchtigkeit und starke Temperaturschwankungen beispielsweise mögen sie gar nicht. Holz arbeitet – das darf man bei Massivholzmöbeln nie vergessen. Steht ein Schrank direkt vor einer Heizung, wird er sich wahrscheinlich verziehen. Zuviel Feuchtigkeit setzt den Hölzern ebenfalls zu. Am besten ist deshalb ein immer gleich temperierter Platz.

Bei der Reinigung ist der tropfnasse Lappen die schlechteste Wahl. Man kann stärkere Verschmutzungen zwar durchaus mit einer pH-neutralen Seife und einem feuchten Lappen entfernen. Es darf aber keine Restfeuchte auf dem Mobiliar zurückbleiben.Nach dem Abwischen muss sämtliche Feuchtigkeit mit einem trockenen Tuch aufgenommen werden. Tabu sind Reinigungs- oder Scheuermittel.

Unlackierte Oberflächen sollten nach der Reinigung wieder versiegelt werden. Ob mit Öl oder mit Wachs, hängt von der Vorbehandlung des Möbels bei der Fertigung ab: Geöltes Holz mag kein Wachs, gewachstes Holz will kein Öl. Der Vorteil von Wachs liegt in seinem hohen Abriebschutz. Außerdem erhält es den natürlichen Glanz des Holzes. Mit Wachs behandelte Oberflächen weisen Wasser sehr gut ab.

Öl lässt die Poren offen: Dadurch bleibt die Oberfläche dampfdurchlässig. Zugleich aktiviert es die Farbpigmente. Empfehlenswert wegen der guten Pflegeeigenschaften ist Lein-, Raps-, Oliven- oder Walnussöl.

Komplett versiegelt sind lackierte Oberflächen. Der Lack verschließt die Poren sofort und langfristig. Das macht die Möbel zwar weniger atmungsaktiv, aber pflegeleicht. Schmutz kann mit einem weichen Tuch und wenig Wasser entfernt werden.

Achten sollte man bei jeder Oberflächenbehandlung auf mögliche Schadstoffe. Massivholzmöbel gelten zwar als „öko“, „können aber genauso mit Schadstoffen belastet sein wie andere Möbel auch. Gesundheitsschädliche Stoffe stecken beispielsweise in Ölen, Leimen, Wachsen oder Lacken. Selbst unbehandelte Möbel aus Nadelhölzern können die Raumluft belasten: Sie verströmen Terpene, ein natürliches Lösemittel, das vor allem in ätherischen Ölen vorkommt.

Ein Anhaltspunkt beim Kauf sind Gütezeichen wie beispielsweise das RAL-Gütezeichen für Möbel oder der „Blaue Engel“. Um ihre Möbel damit kennzeichnen zu können, müssen sich die Hersteller unabhängigen Prüfungen unterziehen. Streicht oder lackiert man Holzmöbel selbst, sollte man ebenfalls auf schadstofffreie Produkte achten.

Wie lange ein Holzmöbel schön bleibt, hängt zudem davon ab, wie sorgfältig das Naturprodukt verarbeitet wurde. Billig-Anbieter lassen das Holz oft nicht ausreichend trocknen. Und das macht sich sehr schnell in Qualitätsmängeln bemerkbar.

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