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Mäuse verstehen und vertreiben

Keiner spricht gern darüber, vielen sind sie unheimlich oder ekelig. Mäuse verunreinigen Lebensmittel und Vorräte und können Krankheiten verbreiten. Genug Gründe, gezielt gegen die Nager vorzugehen.

Die nachtaktiven Hausmäuse bewegen sich gern und viel — doch leise sind sie dabei nicht. Sie ernähren sich von Samen, Nüssen und Wurzeln, aber auch Insekten. Sie verursachen Schaden durch Verunreinigung von Nahrung und Übertragung von Krankheiten wie Hantaviren, Borrelienarten und Salmonellen.

Mäuse können Sie zum Beispiel mit einer abwaschbaren Mäuse-FaIIe fangen. Gute Köder sind Schokolade, Nusscreme oder gebratener Speck.

Eine Maus kann bis zu drei Jahre alt werden, ein Mäusepärchen kann pro Jahr etwa 15.000 Nachkommen hervorbringen.

Mäuse haben Mitgefühl

Auch Mäuse besitzen Einfühlungsvermögen: Wenn sie schmerzgeplagte Artgenossen beobachten, reagierten sie selbst ebenfalls sensibler auf Schmerzen, hat ein kanadisches Forscherteam gezeigt.

Das gilt allerdings nur dann, wenn die Mäuse zuvor mit den gepeinigten Tieren einen Käfig geteilt haben. Der Schmerz fremder Artgenossen lässt sie hingegen kalt. Das zeigt nach Ansicht der Wissenschaftler, dass nicht nur Menschen und vielleicht noch Schimpansen Empathie empfinden können, sondern dass es primitive Varianten davon auch bei einfacheren Wirbeltieren gibt. Über ihre Beobachtungen berichten Jeffrey Mogil von der McGill-Universität in Montreal und seine Kollegen in einer Fachzeitschrift. Empathie galt lange Zeit als eine rein menschliche Eigenschaft. Mitgefühl und Einfühlungsvermögen, so die gängige Theorie, helfen dem Menschen dabei, persönliche Beziehungen zu knüpfen und Aggressionen oder Krisensituationen zu vermeiden. Seit einigen Jahren glauben Forscher jedoch, auch bei Schimpansen Anzeichen für Empathie nachweisen zu können. So lassen sich die Menschenaffen beispielsweise von gähnenden Artgenossen dazu animieren, ebenfalls zu gähnen – ein Phänomen, das als eindeutiges Zeichen dafür gilt, dass sich jemand in sein Gegenüber hineinversetzen kann.

Doch Empathie ist im Tierreich möglicherweise zumindest in rudimentären Formen weiter verbreitet als bislang angenommen: Als Mogil und seine Kollegen nämlich einigen Mäusen verdünnte Essigsäure in den Bauch injizierten, zeigten die Tiere sehr viel weniger Anzeichen für Schmerzen, wenn sie sich den Käfig mit einem unbehandelten Artgenossen teilten. Andersherum krümmten sich die Tiere nach einer Injektion länger und mehr, wenn ihr Käfiggenosse ebenfalls sichtbar unter Schmerzen litt. Dazu mussten sich die Mäuse jedoch bereits seit längerer Zeit kennen: Der Effekt war nur bei Tiere zu beobachten, die zuvor mindestens 21 Tage zusammen in einem Käfig gelebt hatten. Zurückzuführen ist dieses Verhalten wahrscheinlich auf eine allgemeine Sensibilisierung gegenüber Schmerzen und nicht darauf, dass die Mäuse einfach ihr Gegenüber imitierten, schließen die Forscher aus weiteren Tests. Das seien deutliche Hinweise darauf, dass die Mäuse tatsächlich registrieren, was mit ihnen vertrauten Artgenossen passiert.

 

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