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Knöterich pflanzen und pflegen – Wissenswertes

Der Knöterich ist eine sehr beliebte Pflanze. Das liegt vor allem an seiner Flexibilität: Der Knöterich passt in fast jeden Garten und ist recht anspruchslos.

Wasser-Knöterich (Foto: John Rusk/flickr/CC BY 2.0)

Manche Arten wachsen im tiefen Schatten, andere in der vollen Sonne. Manche fühlen sich sogar am Gewässer oder Gehölzrand wohl.

Mit seiner enorm langen Blütezeit erobert der Kerzen-Knöterich die Gunst vieler Gärtner. Von Weiß über Rosa, Pink bis zu feurigem Dunkelrot reicht die Palette der Blütenfarben. Vor allem die rot blühenden Sorten, wie ‘Firetall“, ‘Atropurpureum’ oder ‘Red Baron’ sind von erstaunlicher Fernwirkung. Der Kerzenknöterich braucht wenig Pflege und ist nicht durch Schnecken gefährdet.

Der Kerzenknöterich wirkt nicht einzeln, sondern sollte in Gruppen stehen. Das bringt seine dichten Laubbüsche zur Geltung. Empfehlenswert ist aber, nicht mehr als drei Pflanzen der hohen Sorten pro Quadratmeter zu setzen, damit sich die Stauden prachtvoll entfalten können. Bei den kleineren Sorten rechnet Pelz mit vier bis fünf Stück pro Quadratmeter.

Seit einigen Jahren tauchen auch mehr hellrosa und lachsrosa Sorten mit gedrungenen Blütenkerzen im Handel auf, die wunderbar auch in gemischte Staudenpflanzungen passen.

An guten Plätzen, nicht zu heiß und immer etwas feucht, blüht der Kerzenknöterich schon im Juli besonders stark, und er wird immer schöner, je kühler die Nächte werden. Oft bereitet erst der Frost dem Blühen ein jähes Ende. Wie alle Stauden, die reichlich Blattmasse bilden, braucht der Knöterich viel Nahrung. Anderenfalls kümmern die Pflanzen vor sich hin und blühen kaum. Mit einer jährlichen Gabe Komposterde zum Winterende ist schon viel getan.

Gepflanzt wird am besten im Frühjahr oder rechtzeitig im Herbst, damit die Pflanzen noch sicher einwurzeln. Wenn strenge Nachtfröste drohen, ist der Knöterich für eine Abdeckung mit Fichtenreisig dankbar.

Aufsehen erregte in den vergangenen Jahre ein wie aus dem Nichts auftauchender hoher Knöterich, der überhaupt nicht wuchert: Es ist der Bergknöterich, auch als Alpen-Knöterich bekannt. Er blüht sehr ausdauernd und erträgt sogar relativ viel Trockenheit.

Bei weitem nicht so opulent, mit seinen hübschen Glöckchenblüten im schon blütenarmen herbstlichen Garten aber immer eine Aufmerksamkeit erregende Erscheinung ist der Himalaya-Knöterich (Aconogonon campanulatum). Er ist etwas anspruchsvoller, vor allem Trockenheit im Sommer erträgt er nicht gut. An einem halbschattigen, stets feuchten Platz blüht er munter bis Oktober, wobei seine Blüten mit sinkenden Temperaturen einen kräftigen Rosaton annehmen.

Vor weiteren hohen Knöterichen, die in Gärtnerkatalogen realtivierend schon mal als „sehr ausbreitungsfreudig“ charakterisiert werden, hüte man sich besser.

Vor einigen wenigen Knöterichen muss man sich wegen unbändigen Wuchses hüten.

Die Verwirrung um den Namen

Was keinem erspart bleibt, der sich auf die robusten und anspruchslosen Langblüher einlässt, ist das Verwirrspiel mit den Namen. So gibt es denn für jeden Knöterich mindestens ein Synonym. Manch ein Staudengärtner ignoriert die mehrfachen Umbenennungen und bleibt einfach bei den alteingeführten botanischen Namen. So kann ein und dieselbe Pflanze in der einen Gärtnerei als Polygonum auftreten, im Katalog einer anderen aber mit dem Namen Persicania oder gar Bistorta stehen. Wer die Namensklippen umschiffen möchte, ist bei den Knöterichen ausnahmsweise mit den deutschen Namen besser dran. Obwohl selbst da der als Bodendecker beliebte Schecken-Knöterich (Bistorta affinis, syn. Polygonum affine) gar nicht so selten als „Schnecken-Knöterich“ firmiert. Dabei finden Schnecken nur in allergrößter Not Gefallen an ihm. Dieser ansehnliche, meist nur 20 bis 30 cm hohe Knöterich passt hervorragend in naturnahe Rabatten, auch zu höheren, starken Stauden, die sich von seiner Vitalität nicht weiter beeindrucken lassen. Herbstsedum, Astem, Chrysanthemen und einige Gräser, wie das Lampenputzergras oder Chinaschilf, sind gute Nachbarn.

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