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Gartenbewässerung verboten: Wie schütze ich dennoch meine Pflanzen?

Es gibt kein allgemeines Bewässerungsverbot in Deutschland. Allerdings greifen einige Kommunen beim Rasensprengen scharf durch. In der Region Hannover sind in diesem Jahr noch vor Beginn des Sommers über 1 Million Menschen betroffen. Ihr Garten-Grün soll auf behördliche Anordnung kein Wasser mehr erhalten.

Von Juni bis Ende September dürfen dort öffentliche und private Grünflächen nicht mehr zwischen 11 und 17 Uhr bewässert werden – sobald die Temperaturen über 27 Grad steigen. Ziel sei es, das Grundwasser zu schonen. Was bedeutet das für Gartenbesitzer? Was kann man tun, um Pflanzen vor dem Verdurstungstod zu schützen?

Wie kann man seinen Garten trotzdem pflegen?

Ein schöner Garten trotz Wassersperre ist möglich – vorausgesetzt, man passt sein Gießverhalten und die Bepflanzung an. Die folgenden Strategien helfen dabei:

1. Früh oder spät gießen

Auch wenn die Bewässerung tagsüber untersagt ist: Morgens vor 11 Uhr oder abends nach 17 Uhr ist das Gießen weiterhin erlaubt. Optimal ist der frühe Morgen, wenn die Verdunstung noch gering ist und die Pflanzen die Feuchtigkeit besser aufnehmen.

2. Regenwasser nutzen

Wer eine Zisterne oder Regentonne besitzt, kann das gesammelte Wasser unabhängig vom Verbot einsetzen. Regenwasser ist ideal für Pflanzen, da es kalkarm ist – und vor allem kostenlos. Wer bislang noch keine Sammelbehälter nutzt, kann mit einfachen Regentonnen oder -säcken nachrüsten.

3. Gezielt bewässern statt flächig sprengen

Verzichten Sie auf Sprinkleranlagen, die große Flächen befeuchten – sie verursachen hohe Verluste durch Verdunstung. Stattdessen lohnt sich punktgenaue Beet- oder Baumbewässerung, etwa mit Gießkanne, Schlauch oder Tröpfchensystem.

4. Mulchen gegen Verdunstung

Eine Schicht Mulch aus Rinde, Rasenschnitt oder Stroh hält die Feuchtigkeit im Boden. Gerade bei Beeten, Hochbeeten oder unter Sträuchern ist das eine einfache, wirkungsvolle Maßnahme gegen Austrocknung.

5. Rasen bewusst pflegen

Ein grüner Rasen verbraucht besonders viel Wasser. In Hitzeperioden lohnt es sich, die Mähfrequenz zu reduzieren und den Rasen höher zu schneiden – so beschattet er den Boden selbst. Wer mag, kann über eine Umgestaltung nachdenken: Blumenwiesen oder Kiesflächen sind pflegeleichter und benötigen weniger Wasser.

6. Auf hitzetolerante Pflanzen setzen

Mediterrane Pflanzen wie Lavendel, Salbei oder Thymian kommen mit Trockenheit besser zurecht als durstige Exoten. Auch heimische Stauden und Gräser sind gute Alternativen, da sie an das Klima angepasst sind.

Konsequenzen bei Verstößen

In der Region Hannover wird das Verbot zwar mit einem Bußgeld belegt – bislang verzichtete die Verwaltung jedoch auf Verfahren. Der Umweltdezernent betont, man wolle in erster Linie sensibilisieren statt bestrafen. Dennoch sollten sich Gartenbesitzer an die Regeln halten – schon allein aus Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft.

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