Sommerflieder ist ein Magnet für Schmetterlinge. Wenn er blüht, tummelt sich in der Regel eine Vielzahl an Schmetterlingen an seinen großen Rispenblüten. Die werden übrigens bis zu einem halben Meter lang.
Das passiert von Juli bis September, wenn die anderen Flieder ihre große Zeit bereits hinter sich haben. Das Gute: Sommerflieder hat keine besonderen Ansprüche. Wichtig ist nur, dass der Boden durchlässig ist.
Sonne mag die Pflanze sehr. Beim Kaufen darauf achten, dass Sie nicht zu „sterilen Sorten“ greifen – dann klappt es nicht mit dem Nektar für die Schmetterlinge. Sterile Sorten sind Pflanzen ohne oder mit nur sehr eingeschränkten Fortpflanzungsfähigkeiten (am besten den Verkäufer im Gartencenter danach fragen).
Sommerflieder ist sehr anpassungsfähig
Sommerflieder sind bekannt für ihr schnelles Wachstum. Unter optimalen Bedingungen können sie pro Jahr mehrere Fuß an Höhe gewinnen. Dies macht sie zu einer effektiven Pflanze, um schnell Struktur und Höhe in Gärten zu bringen.
Die Hauptblütezeit von Sommerflieder erstreckt sich von Sommer bis Herbst. Während dieser Zeit sind die Blütenstände besonders reichhaltig, was zu einer spektakulären Darbietung führt.
Sommerflieder sind anpassungsfähig an verschiedene Boden- und Klimabedingungen. Sie bevorzugen jedoch gut durchlässige Böden und sonnige Standorte. Sie können auch in Containern auf Terrassen oder Balkonen angebaut werden.
Kritik am Sommerflieder haltlos
Der Sommerflieder steht auch in der Kritik: Er sei invasiv, giftig und ökologisch fragwürdig. Doch diese Einschätzungen halten einer differenzierten Betrachtung nicht stand. Im Gegenteil: Wer seinen Garten naturnah und insektenfreundlich gestalten will, findet im Sommerflieder einen wertvollen Verbündeten.
Tatsächlich kann sich der Sommerflieder unter idealen Bedingungen ausbreiten (invasive Art), insbesondere an Bahntrassen oder Schutthalden. Im gepflegten Garten jedoch lässt er sich durch regelmäßigen Rückschnitt problemlos kontrollieren. Seine Fähigkeit, sich an karge Böden anzupassen, macht ihn nicht zur Gefahr, sondern zum Überlebenskünstler.
Auch das Argument der Giftigkeit greift nicht. Zwar enthält der Sommerflieder wie viele Zierpflanzen geringe Mengen an Inhaltsstoffen, die bei Verzehr in größeren Mengen für Mensch oder Tier problematisch sein könnten – doch eine ernsthafte Vergiftungsgefahr besteht im normalen Hausgebrauch nicht. Die Giftstoffe Glykoside und Saponine finden sich zudem vor allem in den Samen. Trotzdem sollte man Pflanzenteile nicht in den Mund stecken.
Gerade in Zeiten des Insektensterbens kann der Sommerflieder ein wichtiger Trittstein sein.
Extra-Tipp: Damit die Falter zu Ihnen kommen, können Sie auch mit diesem Tipp nachhelfen. Pflanzen Sie in einer Ecke Ihres Gartens zusätzlich ein paar Brennesseln an. Die sonst eigentlich nicht so gern gesehene Pflanze wirkt wie ein Magnet auf bunte Schmetterlinge, die darauf gern ihre Eier legen.