Damit Lebensmittel das Etikett Bio tragen dürfen, müssen sie spezielle, von der Europäischen Union (EU) festgelegte Ökorichtlinien einhalten.
Erzeuger von Bioprodukten haben sich darüber hinaus zu Leitlinien verpflichtet, die meist schärfer als die EU-Verordnungen sind. Dieses gilt auch für Schweinefleisch. So wird auf Pökelsalz verzichtet oder die Produkte dürfen nur einen sehr geringen Prozentsatz Nitrit aufweisen.
Auch die Herkunft des Fleisches ist geregelt. Für eine biologische Erzeugung von Schweinefleisch eignen sich vor allem die robusten, gegen Stress und Krankheiten weitgehend unempfindlichen Schweinerassen, die sich auch im Freien halten lassen. Dazu gehören etwa das schwarz-weiße Schwäbisch Hällische Schwein, das Angler Sattelschwein aus Holstein oder das Bunte Bentheimer Schwein, beide ebenfalls schwarz-weiß gefleckt.
Um ihr artgerechtes Verhalten nicht unnötig zu behindern, haben die Schweine bei der Tierhaltung im Stall ausreichend Bewegungsfreiraum, Einstreu, Tageslicht und frische Luft. Die Tiere bekommen natürliches Futter, auf Antibiotika und Mast-Leistungsförderer werden verzichtet. Die tägliche Gewichtszunahme der Tiere ist geringer als bei der Intensivmast. Dennoch ist das Fleisch oft schmackhafter und saftiger, da es einen größeren Anteil an intramuskulärem Fett aufweist, also schön marmoriert ist.