Amaryllis sind wahre Wunderwerke der Natur: Aus den dicken, braunen Zwiebeln wachsen bis 70 Zentimeter lange Stiele mit großen, farbenfrohen Blütensternen. Was viele nicht wissen: Die Zwiebelpflanze, offiziell heißt sie Ritterstern, lässt sich leicht im Topf kultivieren und das ganze Jahr genießen.
Und so wird´s gemacht: Die Zwiebel (möglichst groß und fest) zur Hälfte in sandige Erde setzen, der Rest lugt hervor. Nicht gießen, bis sich die Blütenknospe mit der Spitze aus der Zwiebel schiebt. Nun vorsichtig Wasser geben – mit zunehmendem Wachstum des Blütenstiels immer mehr. Vom Pflanzen bis zur Blüte vergehen zirka sechs Wochen. Wichtig: den Topf hell und mäßig warm stellen.
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Amaryllis können vom Herbst bis zum Frühjahr gepflanzt werden. Um den Zwiebeln einen besseren Start zu ermöglichen, legt man sie vor dem Pflanzen für einige Stunden in lauwarmes Wasser. Als Substrat eignet sich nährstoffreiche Topfpflanzenerde.
Die Zwiebel wird so in die Erde eingesetzt, dass noch etwa ein Drittel zu sehen ist. Ideal sind Tontöpfe, da sie standfester sind als Plastikgefäße. Sie sollten nur so groß sein, dass der Abstand zwischen Zwiebel und Topfrand 4 bis 5 Zentimeter beträgt. Nach dem Pflanzen werden die Zwiebeln gegossen und an einen etwa 20 bis 23 Grad Celsius warmen Standort gestellt.
In der ersten Zeit nach dem Einpflanzen wird nur wenig gegossen. Sobald der Blütenschaft erscheint und die Knospe sichtbar wird, benötigt die Amaryllis mehr Wasser. Im Abstand von zwei Wochen kann sie nun auch gedüngt werden. Sechs bis acht Wochen nach dem Pflanzen zeigen sich erste Blüten.
Wenn sie verwelkt sind, sollten sie entfernt werden, so dass sich keine Samen bilden. Der Stil wird erst abgeschnitten, wenn er vertrocknet ist.
Amaryllis nochmal zum Blühen bringen
Man kann Amarylliszwiebeln auch in den Folgejahren wieder zum Blühen bringen. Dazu werden sie nach der Blüte weitergegossen. In der warmen Jahreszeit können die Pflanzen auch draußen stehen. Ab August sollte weniger gegossen werden; im September beginnt die Ruhephase für die Amaryllis, und das Gießen wird ganz eingestellt.
Die Blätter werden erst abgeschnitten, wenn sie eingetrocknet sind. Dadurch haben die Pflanzen die Möglichkeit, noch Nährstoffe für das Wachstum im nächsten Jahr aus den Blättern in die Zwiebel zu verlagern. Nach drei Monaten ist die Ruhezeit beendet und es kann langsam wieder mit dem Gießen begonnen werden.
Breite Palette an Farben
Einige Amaryllis haben nicht nur einen, sondern sogar zwei oder drei Blütenstiele. Die Palette der Blütenfarben umfasst neben leuchtenden Rottönen auch weiße, gelbe, orange und rosafarbene Schattierungen. Manche Amaryllis besitzen mehrfarbige oder gestreifte Blüten.
Der botanische Name der Amaryllis – Hippeastrum – weist schon auf die markante, sternenähnliche Form der großen Blüten hin. Er geht zurück auf die griechischen Wörter „hippeos“ für Ritter und „astron“ für Stern. Die Amaryllis wird deshalb auch als Ritterstern bezeichnet. Inzwischen sind nicht nur Sorten mit sternenähnlichen, einfachen Blüten, sondern sogar mit gefüllten Blüten erhältlich.