Alpenveilchen gehören zum klassischen Winterschmuck im Haus. Auf der Fensterbank verbreiten die beliebten Zimmerblumen nostalgischen Charme, und im Garten ziehen sie als zierliche Kleinstauden die Blicke auf sich.
Als Schnittblume halten sich Alpenveilchen zwei bis drei Wochen in der Vase. Dafür die Stiele schnell mit einem Ruck aus der Pflanze herausdrehen und erst dann mit dem Messer schräg anschneiden. Das Wasser am besten alle 2 bis 3 Tage wechseln. Besonders die „Mini“- und „Midi“-Züchtungen mit kleinem und mittelgroßem Wuchs blühen attraktiv.
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Alpenveilchen zu Hause pflegen
Wir haben kleine Tricks ausprobiert, mit denen Sie lange große Freude an Ihren Zimmer-Alpenveilchen haben werden:
Wässern Sie besser von unten und nicht auf die Knolle, diese kann sonst leicht faulen. Ist die Erde trocken, stellen Sie den Topf für 20 Minuten in eine Schüssel mit zimmerwarmem Wasser. Vollsaugen und abtropfen lassen. Wöchentliche Düngung während der Wachstumszeit.
Entfernen Sie kranke Pflanzenteile. Ist der Boden zu nass, fault der Blattstielgrund. Der darüberliegende Stängel mit dem Blatt welkt und stirbt ab.
Zupfen Sie Verblühtes oder welke Blätter stets vorsichtig ab. Werden sie weggeschnitten, beginnen die Reste zu faulen.
An einem hellen Platz, bei einer Temperatur zwischen 12 und 15 Grad gedeihen Alpenveilchen am besten.
Sind Alpenveilchen giftig?
Alpenveilchen sind giftig, da sie den Stoff Cyclamin enthalten, der vor allem in der Knolle hochkonzentriert ist. Bei Menschen können nach Verzehr Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und in schweren Fällen Herz-Kreislauf-Probleme auftreten. Besonders gefährdet sind Kinder, die versehentlich Pflanzenteile essen könnten.
Auch für Haustiere wie Hunde, Katzen oder Nagetiere ist das Alpenveilchen giftig und kann bei ihnen zu Erbrechen, Durchfall, Krämpfen oder sogar tödlichen Vergiftungen führen. Daher sollte die Pflanze außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren stehen, und beim Umgang mit der Knolle sind Handschuhe empfehlenswert. Bei Vergiftungsverdacht sollte sofort ein Arzt oder Tierarzt aufgesucht werden.
Ursprung in Frankreich
Vor allem in der blütenarmen Zeit, vom Spätherbst bis ins Frühjahr, sind die zu den Primelgewächsen Primulaceae gehörenden mehrjährigen Pflanzen von unschätzbarem Wert. Zu der Gattung Cyclamen zählen etwa 22 Arten, die z. B. in Südeuropa, der Türkei und im Iran vorkommen. Die meisten Arten wachsen in Laub- und lichten Nadelwäldern oder an schattigen steinigen Berghängen.
Bereits im Jahre 1621 wird das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) im Katalog eines Französischen Gärtners erwähnt. Über Paris gelangt es nach London, erreicht Deutschland aber erst 1746. In Frankreich heißt das Alpenveilchen „pain de porceau“ („Brot der Schweine“). Es heißt, dass die brotartig geformten Knollen zur Fütterung der Wildschweine dienten.