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Küchenutensilien aus Holz: Diese Gefahren gilt es zu beachten

Besteck, Schüsseln oder Schneidebretter aus Holz sehen nicht nur stylisch aus, sondern versprechen auch Nachhaltigkeit. Doch es gibt auch einige Dinge zu beachten.

Küchenutensilien aus Holz haben viele Vorteile. Sie sind hitzeverträglich und bestehen aus natürlichem Material, haben einen ästhetischen Look und versprechen Nachhaltigkeit und simple Eleganz. Doch der Schein kann trügen – wir sagen euch, worauf ihr bei Anschaffung und Pflege achten müsst und welche Gesundheitsrisiken in den Holzutensilien schlummern können.

Küchenmaterialien aus Holz: Schwierig zu pflegen

Wer in der Küche mit Holzmaterialien arbeitet, weiß: In der Regel sind diese teurer als vergleichbarer Utensilien aus Kunststoff oder anderen synthetischen Materialien. Damit sich das Investment in die hochwertigen Stücke auch tatsächlich lohnt, sollten diese gut gepflegt werden. Ganz wichtig dabei: Geschirr und Besteck aus Holz sind nicht spülmaschinengeeignet. Wenn ihr also lange Zeit etwas von euren Holzutensilien haben wollt, müsst ihr diese per Hand reinigen.

Die richtige Pflege der Küchengerätschaften wird allerdings häufig dadurch erschwert, dass es keine Kennzeichnungspflicht für die verwendeten Materialien der Produkte gibt. Ob es sich überhaupt um echtes Holz handelt, oder ob ein Gemisch verschiedener Materialien oder gar Holz-Imitation zum Einsatz kam, lässt sich oft kaum feststellen. Im Zweifel gilt aber: Lieber auf Nummer sicher gehen und das Produkt per Hand waschen.

Vorsicht bei Holzbesteck: Bedenkliche Stoffe können ins Essen gelangen

Ein weiterer Nachteil der fehlenden Kennzeichnungspflicht: Manchen vermeintlichen Holzprodukten werden Materialien wie Melanin oder Formaldehyd zugesetzt, die in Lebensmittel übergehen, falls die Holzbehälter erhitzt werden. Zwar ist die Verwendung einiger dieser Materialien seit Beginn dieses Jahres nicht mehr erlaubt, viele solcher Produkte finden sich aber nach wie vor in deutschen Schränken. Hersteller dürfen ihre Restbestände zudem noch abverkaufen, auch im Laden ist also weiterhin Vorsicht geboten.

In Holzersatzprodukten oder verwendeten Holzlacken können noch viele weitere bedenkliche Stoffe stecken, darunter PFAS (poly- und perfluorierte Alkylsubstanzen), Schwermetalle, Weichmacher und Chlorpropanole stecken. Hier ist also besondere Vorsicht geboten, vor allem, wenn die Küchenutensilien erhitzt werden.

Nach der Benutzung von Holzbesteck: Wie entsorge ich Holzgeschirr richtig?

Holz ist zwar ein Naturprodukt, das bedeutet aber nicht unbedingt, dass Besteck oder Geschirr aus Holz auch wirklich nachhaltig sind. Eine positive Umweltbilanz haben Holzprodukte nur, wenn sie tatsächlich auch mehrfach genutzt werden. In der Herstellung sind sie nämlich verhältnismäßig aufwändig und es ist ein hoher Materialeinsatz nötig. Einwegverpackungen und Kisten aus Holz, zum Beispiel für Weinflaschen, sollten also nicht bloß herum stehen, sondern am Besten weiter verwendet werden.

Wer sich dennoch von seinen Küchenutensilien aus Holz trennen muss, sollte darauf achten, dass diese auch in der richtigen Tonne landen. Behandeltes Holz gehört in den Restmüll und nicht in die Papier- oder Biotonne, dasselbe gilt für Einweggeschirr aus Holz, Bambus oder Palmblättern.

Auf Einweggeschirr, so der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), sollte allerdings generell verzichtet werden – selbst wenn dieses aus dem Naturmaterial Holz ist. „Wiederverwendbares Geschirr und Besteck aus Porzellan oder Metall ist immer die bessere Wahl“, so der vzbv. 

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