Wie wirtschaftlich das Einfrieren von Lebensmitteln ist, kann nicht pauschal gesagt werden.
Der jeweilige Aufwand müsste für jedes Lebensmittel gesondert berechnet werden. Das Einfrieren von Lebensmitteln lohnt sich allerdings in vielen Fällen – vor allem, wenn es gezielt und planvoll eingesetzt wird. Wer regelmäßig kocht, übrig gebliebene Portionen einfriert oder saisonale Produkte konserviert, spart Geld und reduziert Abfall. Wichtig sind ein sparsamer Gefrierschrank, ein durchdachtes Vorratsmanagement und ein bewusster Umgang mit Energie.
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Stromkosten vs. Haltbarkeit
Der größte laufende Kostenfaktor beim Einfrieren ist der Stromverbrauch des Gefrierschranks. Moderne Geräte der Energieeffizienzklasse A bis C (nach neuer Skala) verbrauchen je nach Größe zwischen 100 und 200 Kilowattstunden pro Jahr – das entspricht Stromkosten von etwa 30 bis 70 Euro jährlich. Im Gegenzug lassen sich eingefrorene Lebensmittel über Monate nutzen, was den Einkauf besser planbar macht und selteneres Einkaufen ermöglicht.
Gerade bei verderblicher Ware wie Fleisch, Brot, Beeren oder gekochten Mahlzeiten bietet das Einfrieren einen entscheidenden Vorteil: Lebensmittel, die sonst verderben oder im Müll landen würden, bleiben genießbar. Damit wird nicht nur Geld gespart, sondern auch Lebensmittelverschwendung reduziert – ein relevanter Beitrag zur Ressourcenschonung.
Wann sich das Einfrieren besonders lohnt
Besonders wirtschaftlich ist das Einfrieren bei selbst gekochten Gerichten, saisonalem Obst und Gemüse oder reduzierten Lebensmitteln kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Wer Reste einfriert, spart doppelt: beim Kochen und beim nächsten Essen.
Auch bei Großpackungen kann Einfrieren helfen. Viele Lebensmittel sind in größeren Mengen günstiger, lassen sich aber nicht auf einmal verbrauchen. Hier bietet das Gefrierfach eine ideale Möglichkeit, portionsweise einzulagern.
Nachteile: Platz, Organisation, Energie
Dem gegenüber stehen einige praktische Einschränkungen: Der Platz im Gefrierschrank ist begrenzt, und wer die Übersicht verliert, riskiert Gefrierbrand oder vergessene Vorräte. Hinzu kommt: Jedes Öffnen kostet Energie, und das Einfrieren selbst benötigt Strom für die Kühlleistung.
Ein weiterer Aspekt: Nicht alle Lebensmittel eignen sich zum Einfrieren. Salate, Eier, wasserreiche Früchte oder einige Milchprodukte verlieren an Qualität oder Konsistenz. Hier ist Vorwissen gefragt, um keine Ressourcen zu verschwenden.
Umweltaspekte im Blick behalten
Aus ökologischer Sicht ist Einfrieren nicht automatisch schlecht. Zwar benötigt die Kühlung Energie, doch wenn dadurch Lebensmittelabfälle vermieden werden, ist der Gesamteffekt oft positiv. Entscheidend ist der Strommix: Wer Ökostrom nutzt, friert deutlich klimafreundlicher.