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Rosenkohl ernten und zubereiten

Der Rosenkohl zählt zu den feinsten Wintergemüsen, die wir in Deutschland kennen, und wird deshalb auch gern zu einem festlichen Braten gereicht. Überhaupt tanzt er ein wenig aus der Reihe seiner Artgenossen, nicht nur wegen seines charakteristischen Eigengeschmacks, sondern auch wegen seiner „Größe“. Die „Röschen“ – das sind die Seitenknospen am Stengel, die kleinen Kohlköpfchen ähneln – werden nur etwa walnußgroß.

Rosenkohl (Foto: Nick Saltmarsh/flickr/CC BY 2.0)

Rosenkohl ist noch verhältnismäßig jung an Jahren.

Erst im 19. Jahrhundert begannen Gemüsebauern in der Umgebung von Brüssel – daher heißt er in vielen Gegenden auch Brüsseler Kohl – mit der Zucht dieser hochstämmigen Kohlart. Sie verlangt einen guten Boden und ziemlich viel Arbeitsaufwand, denn Rosenkohl wird von Hand gepflückt. Da die Röschen keine lange Lagerung vertragen, müssen sie stets frisch geerntet werden. Die Haupterntezeit liegt im Spätherbst und Winter, tiefgefroren ist Rosenkohl das ganze Jahr über erhältlich.

Der kleine Kohl ist zwar etwas kalorienträchtiger als seine Vettern, dafür aber ein sehr wertvoller Vitamin- und Mineralstoffspender. So ist der Rosenkohl besonders reich an Vitamin A, B1, B2 und C und enthält doppelt so- viel Kalium und Eisen wie zum Beispiel Weißkohl.

Ähnlich wie Grünkohl entwickelt Rosenkohl erst nach der ersten kurzfristigen Frosteinwirkung seine besonderen Vorzüge. Der Frost lockert zusätzlich das Zellulosegewebe und macht das Gemüse besonders bekömmlich. Das gilt allerdings nicht für die frühen Sorten. Kälte bis zu -12 Grad Celsius erhöht den Zuckergehalt des Rosenkohls. Die Minusgrade verfeinern wesentlich den Geschmack der kleinen, knollenähnlichen, hell- bis dunkelgrünen Röschen. Rosenkohl wird üblicherweise gedünstet. Dabei sollte man möglichst wenig Flüssigkeit verwenden und nur kurz garen, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Kleiner Trick: Die Garzeit läßt sich weiter reduzieren, wenn man die Strünke einfach oder kreuzweise leicht einschneidet.

Etwas Biss

In jedem Fall sollten die Röschen noch Biß haben, wenn sie auf den Teller kommen. Achten Sie beim Einkauf darauf, daß die Knospen dicht und geschlossen sind und keine gelben oder gar welken Außenblätter haben.

Das Feingemüse mit „Biss“ wird zu Fleisch-, Wild- und Geflügelgerichten serviert und schmeckt auch als Suppe, Auflauf, Salat oder mit Maronen karamelisiert.

Zutaten für 4 bis 6 Personen: 1 kg Rosenkohl, Salz, 500 g Kartoffeln (festkochend), 500 g Rinderhack, 1 Zwiebel, Pfeffer, Muskat, Butter zum Einfetten der Form, 1/8 l Gemüsebrühe, 3 Eier, 100 ml Sahne, 150 g Reibekäse, Butterflöckchen.

Zubereitung: Rosenkohl putzen und in Salzwasser 10 Minuten kochen. Kartoffeln garen, pellen und in Scheiben schneiden. Rinderhack mit gewürfelter Zwiebel, Pfeffer, Salz und Muskat würzen und in der Pfanne, ohne Fett, anbraten.

Auflaufform buttern, mit den Kartoffelscheiben auslegen, das Hack darüber verteilen und den Rosenkohl darübergeben.

Gemüsebrühe mit Eiern, Salz, Muskat und Sahne verquirlen, da- rübergießen und mit Reibekäse bedecken. Butterflöckchen aufsetzen und im Backofen bei 200 Grad Celsius zirka 30 Minuten garen.

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