Skip to content

Nistkästen reinigen

  • by
  • Wohnen

Jetzt ist es höchste Zeit, Nistkästen zu reinigen. Vor dem Winter sollten Altnester unbedingt noch entfernt werden, rät der Naturschutzbund NABU.

Die Brutzeiten der heimischen Singvögel seien ohnehin längst vorbei, die gebrauchten Nester aber meist voller Vogelflöhe und anderer Parasiten. Zudem würden sich meist mehrere Lagen der Nester übereinander befinden. Denn Blau- und Kohlmeise können durchaus zwei bis drei mal im Jahr brüten, wenn es ausreichend Nahrung gibt. „Diese große Menge Nistmaterial drückt sich schon durch das Eigengewicht zusammen, und so entsteht oft ein ganzer Pfropf verrottender Halme, Blätter und Haare, der insbesondere in Holz-Nistkästen am Boden zu Fäulnis führen kann“, erläutert Rüdiger Wohlers vom NABU Niedersachsen.

Bei der Reinigung des Kastens sollten möglichst Arbeits- oder Küchenhandschuhe getragen werden, damit die Parasiten nicht auf Hand oder Arm gelangen können. Es reiche völlig aus, das alte Nest mit einem Spachtel oder ähnlichem hinauszuschaben. Würde man die Altnester nicht entfernen, könnten die Parasiten im nächsten Frühjahr auf die dann geschlüpften Jungvögel übergehen. Auch tote Eier und mumifizierte Jungvögel finden sich immer wieder in den Altnestern. Das ist nach Auskunft der Naturschützer nichts Ungewöhnliches. Nester im Gesträuch und in Hecken müssen übrigens nicht entfernt werden, weil sie mit der Zeit zerfallen und im kommenden Jahr nicht neu bebrütet werden. „Unglaublicherweise werden immer wieder Nistkästen als sogenannte Schnäppchen verkauft, die ihren Namen und ihr Geld nicht wert sind, wenn sie nicht zu reinigen sind“, sagt Wohlers. Solche Kästen seien völlig ungeeignet, weil sie in kurzer Zeit mit verrottendem Nistmaterial angefüllt sind. Manche seien auch viel zu klein, so dass Jungvögel in ihnen in heißen Sommern fast gesotten würden, warnt der NABU.

Artgerechte Nistkästen haben dagegen eine ausreichende Grundfläche und können jetzt bereits für das kommende Jahr gebaut werden. „Dann bleibt genug Zeit, damit sie auswittern können, und in kalten Winternächten dienen sie den Gefiederten als willkommene Nachtquartiere“, sagt Rüdiger Wohlers.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.