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Wohnung im Winter: Krank durch Schimmelpilze

In jeder Wohnung entsteht Feuchtigkeit. Wer da nicht richtig heizt und für Durchzug sorgt, bekommt im Winter neue Untermieter: Schimmelpilze.

Schimmel sollte zügig entfernt werden.
Schimmel sollte zügig entfernt werden.

In einem Vier-Personen-Haushalt entstehen täglich durch Verdampfung beim Duschen, Baden und Kochen, aber auch durch die Ausdünstung der Bewohner selbst 10 bis 12 Liter Wasser. Stimmt das Raumklima nicht, sammelt sich vor allem an kalten Außenwänden die Feuchtigkeit. Warum das so ist? Weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Trifft nun die warme, feuchte Luft auf eine kalte Oberfläche, kühlt sie ab und es bildet sich Tauwasser (Kondensat).

Die feuchte Wand aber ist ein prima Nährboden für Schimmelpilze. Von den rund 100 000 bekannten Arten sprießen etwa 100 im häuslichen Bereich,  wuchern als schwarze, grüne, gelbe oder rote Flecken in Putz und Tapete. Schimmel ist aber nicht nur ein Schönheitsproblem, er gefährdet auch die Gesundheit. Denn die Pilze wachsen rasant und geben Sporen an die Luft ab. Diese werden eingeatmet und können Allergien, Asthma, rheumatische Erkrankungen und sogar Krebs auslösen.

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Wenn Sie also unter unerklärlichen Kopfschmerzen, Reizhusten, tränenden Augen oder einer verstopften Nase leiden, dann können Schimmelpilzsporen der Auslöser sein.

Allerdings sind die unangenehmen Untermieter nicht immer auf den ersten Blick sichtbar – sie gedeihen oft im Verborgenen: hinter Sofas, Schränken, Vertäfelungen und unter der Tapete.

Das beste ist es, wenn Sie von vornherein ein möglichst schimmelpilzfreies Raumklima schaffen. Doch das ist heute gar nicht so leicht. Denn wo soll das verdunstete Wasser bleiben, wenn die Wände mit Latexfarben gestrichen oder mit Vinyltapeten beklebt, die Fußböden mit PVC belegt sind, Türen und Fenster luftdicht schließen? Setzen Sie deshalb auf natürliche, atmungsaktive Materialien wie Holz, Linoleum, Sisal, Wolle, Baumwolle und Papiertapeten.

Doch ganz egal, wie die Wohnung ausgestattet ist, um den Schimmel ein Schnippchen zu schlagen und gleichzeitig ein angenehmes Raumklima zu schaffen, müssen Sie das Zuviel an Feuchtigkeit rauslassen. Zwar ist das Wohlfühlklima individuell unterschiedlich, aber Wohnexperten sind sich einig: Das optimale Raumklima liegt bei 20 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Wenn Sie sich nicht auf Ihr Feeling verlassen möchten, sollten Sie ein Hygrometer (misst die Luftfeuchtigkeit) aufstellen.

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