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Wie Vogelkot, Baumharz und Co. dem Lack an die Substanz gehen

Nach den langen, kalten Wintermonaten blüht die Natur zu neuem Leben auf. Während wir uns über den Beginn des Frühlings freuen, ist er für Fahrzeuglacke mit einigen Gefahren verbunden. Denn anstelle von Schnee, Eis und Streusalz sind es jetzt Vogel- und Bienenexkremente, Baumharz, UV-Strahlung und Chitinreste, die der glänzenden Lackschicht zusetzen.

Vor allem nach Fahrten in der Abenddämmerung kleben Tausende Insekten an der gesamten Frontpartie des Autos. Diese Chitinreste entwickeln auf dem Lack eine sehr aggressive Wirkung. Motorwärme und Sonneneinstrahlung sorgen dafür, dass die Insekten mumifiziert werden. Dabei werden zusätzlich Eiweiß, Chinin sowie andere Stoffe freigesetzt und können zu Oberflächenstörungen in der Decklackschicht führen.

So genannte Laternenparker wissen, wie die Fahrzeuge ab dem Frühling unter Baumharz und den Ausscheidungen von Bienen, Blattläusen und Vögeln zu leiden haben. Vogelkot enthält aggressive Säuren und ätzt sich mit der Zeit durch sämtliche Lackschichten. Hierbei quillt die Lackoberfläche auf. Auch die Exkremente von Bienen und Blattläusen oder Baumharz sind in Verbindung mit Feuchtigkeit und UV- Strahlung aggressive Lackkiller.

Auch Lacke bekommen „Sonnenbrand“

Hinzu kommt die UV-Strahlung als solche. In Verbindung mit natürlichen Faktoren wie Sonnenstand, Temperatur, Feuchtigkeit und der Höhe über dem Meeresspiegel kann die verstärkte Sonnenintensität den Alterungsprozess von Fahrzeugteilen beschleunigen. Neben Kunststoff- und Gummiteilen sind davon gerade auch ältere Fahrzeuglacke betroffen, die stumpf oder spröde werden und an Leuchtkraft verlieren. Besonders deutlich ist dies bei Fahrzeugen mit Rottönen zu beobachten. Wegen der drohenden Lackschäden sollten Fahrzeughalter ihre Autos regelmäßig nach biologischen und organischen Verschmutzungen absuchen.Werden diese Verschmutzungen umgehend und sachgemäß entfernt, sind Haltbarkeit und Glanz der Lackierung nicht gefährdet. Wer sein Auto im Frühling und Sommer allerdings über einen größeren Zeitraum nicht wäscht, wird den Insekten- und Pflanzenschmutz nur noch sehr mühsam rückstandslos entfernen können, weil die aggressiven Substanzen ihr zerstörerisches Werk am Lack längst begonnen haben.

Lackschäden professionell beheben lassen

Wer einen Lackschaden entdeckt, sollte unverzüglich den nächsten Lackierbetrieb anfahren. Hier kümmern sich Profis um die angegriffene Oberfläche. Sie erkennen auf Anhieb, wo schadhafte Stellen die schützende Hülle der Karosserie gefährden. Mit Fingerspitzengefühl finden sie selbst kleinste Schäden und beheben sie. Nur so bleibt die Außenhaut des Fahrzeugs für lange Zeit geschützt und sichert neben dem glänzenden Erscheinungsbild nicht zuletzt auch den Wert des Wagens. Dieser Aspekt wird spätestens beim Verkauf des Autos eine entscheidende Rolle spielen. Wer den Lack seines Fahrzeugs nicht von Zeit zu Zeit nach typischen Frühjahrs-Verschmutzungen inspiziert, riskiert langfristig Schäden, deren Reparatur viel mehr kostet als eine regelmäßige Inspektion. In Lackierbetrieben erhalten Sie zusätzlich Pflegetipps und Ratschläge rund um das Thema Autolacke.

Waschen hilft

Wer es mit dem Lack seines Fahrzeuges gut meint, sollte ihm auch im Frühling in regelmäßigen Abständen einen Besuch in einer Waschstraße gönnen. Verglichen mit den eingangs genannten Schadensquellen sind die Spuren, die die Bürsten einer Waschstraße im Fahrzeuglack hinterlassen können, zu vernachlässigen. Dafür sorgen unter anderem vorgeschriebene Testreihen in einer Waschstraßensimulation unter verschärften Bedingungen, die ein Fahrzeuglack erfolgreich überstehen muss, bevor er auf den Markt kommt. Dabei wird mit den rotierenden Bürsten die Kratzfestigkeit des Lackes geprüft. Als „Schmutz“ dient feinster Quarzsand, der unter das Wasser gemischt wird.Klarlacke werden immer widerstandsfähigerDas Ergebnis dieser aufwändigen Testreihen kann sich sehen lassen, denn die Lackhersteller bringen kontinuierlich neue und immer widerstandsfähigere Klarlacke auf den Markt. Streusalz, Vogelkot, Rollsplitt und auch die Bürsten in Autowaschanlagen hinterlassen dank dieser unempfindlicheren Hightech-Produkte heute schon deutlich weniger Spuren im Fahrzeuglack als in der Vergangenheit. Gleichzeitig sind die modernen Lackprodukte unempfindlicher gegenüber UV-Licht und dank des weitgehenden Verzichts auf Lösemittel bedeutend umweltverträglicher als früher.

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