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Was Sie über unsere heimischen Spinnen wissen sollten

In den heimischen vier Wänden werden Spinnen selten geduldet. Dabei fangen sie als Räuber lästiges Ungeziefer weg.

Wer seine Spinnenangst überwinden kann, wird rasch entdecken, welch faszinierende, nützliche Wesen sich hinter dem abschreckenden Äußeren verbergen.

Da ist zum Beispiel diese einzigartige Fähigkeit, Seidenfäden zu spinnen. Eine Leistung, der die Achtbeiner ihren Namen verdanken. Die Fäden sind viermal belastbarer als bester Stahl, lassen sich auf das Dreifache ihrer Länge dehnen, sind antiseptisch, aber biologisch abbaubar, wasserfest und haben dennoch ein hohes Wasseraufnahmevermögen. Die Seide wird am Körperende in großen Drüsen gebildet, aus denen auf den jeweiligen Nutzen abgestimmte Fäden über mehrere Spinnwarzen ausgestoßen werden können. Die Krabbeltiere machen vielfältigen Gebrauch von ihrer körpereigenen Fadenfabrik. Besonders stabil sind die Fäden für das Netzgerüst.

Springspinnen‚ wie die kleine Zebraspinne, sind umherstreifende Räuber, die ihre Beute mit den Augen erkennen, sieh anschleichen und sie dann wie eine Raubkatze im Sprung überwältigen. Ihr zentrales Augenpaar gleicht einem Hochleistungsteleobjektiv. Mit ihrer beweglichen Netzhaut kann sie die Blickrichtung ändern, ohne ihren Körper neu ausrichten zu müssen.

Giftige Spinnen in Deutschland

Viel ist über die Giftigkeit unserer heimischen Spinnen spekuliert worden. Bis auf eine Art, den in Deutschland nur regional auftretenden Ammen-Dornfinger, sind sie jedoch alle ungefährlich für uns Menschen. Selbst eine mehrere Zentimeter lange Wespenspinne kann mit ihren am Kopf befindlichen Giftklauen kaum durch die menschliche Haut dringen. Ihr Biss ist nicht schmerzhafter als der Stich einer Wespe. Vergleichbares gilt für andere heimische Spinnen.

Bricht der Winter herein, ziehen sich die Achtbeiner in geschützte Ecken zurück. Schutz vor Eis und Schnee bieten im Garten dicke Laublagen unter Büschen und mit Mulch bedeckte Beete. Auch Ritzen in Holzschuppen und hohle Pflanzenstängel sind geeignete Winterquartiere. Mitunter verkriecht sich eine Gartenspinne auch einmal im kühlen, feuchten Keller. In den aufgrund der Heizungsluft sehr trockenen, menschlichen Wohnräumen fühlt sich dagegen nur die Zitterspinne dauerhaft wohl.

Gegen Spinnen helfen Hausmittel nur wenig

Hausmittel wie Essig und Bittersalz helfen kaum, um Spinnen im Haus los zu bekommen.

Die meisten Spinnen sind sehr scheu. Sie wollen mit Menschen nichts zu tun haben und flüchten sofort, wenn wir ihnen zu nahe kommen. Am besten ist es, Spinnen lebend mit dem Besen oder einem Wasserglas hinauszuschaffen. Oder einfach das Licht ausschalten – das hält Spinnen dauerhaft fern.

Im Herbst beginnen die achtbeinigen Insekten ihr Winterquartier zu suchen. Nach Angaben der Deutschen Wildtier Stiftung verirren sich dabei vor allem drei Arten ins Haus. Die Große Hauswinkelspinne suche sich gerne feuchte Ecken, so wie im Bad. Radnetzspinnen ließen sich gerne auf Lampen nieder, die sie an eine insektenreiche Lichtung im Mondschein erinnern und die Große Zitterspinne bevorzuge vor allem kühle Ecken, beispielsweise im Keller.

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