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So entgehen Sie der Kostenfalle Autobahn-Raststätte

 

 

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Eine Alternative zur teuren Raststätte: der Autohof

 

Wer verreist, nimmt immer auch ein bisschen Taschengeld mit. Dumm nur, wenn schon auf der Hinreise ein guter Teil davon im Autobahn-Rasthof bleibt. Was tun, wenn man nicht mit Thermoskanne und Leberwurstbrötchen verreisen will?

In Umfragen zeigen sich nur rund die Hälfte der Autofahrer zufrieden mit den deutschen Rastplätzen. Der ADAC bemängelt seit Jahren die hohen Spritpreise an Rasthöfen in Deutschland. Aber nicht nur die werden zur Kostenfalle für Urlauber: Eine Currywurst mit Pommes und Cola kostet im Schnitt 9,26 Euro, stellte der Automobil-Club Verkehr (ACV) in einem Test fest.

Ein Kommentator im Internet bringt es so auf den Punkt: “Die Preise sind so gepfeffert, also würziger als das Essen, da glaubt man fast, dass die Zutaten aus einer anderen Galaxie kommen oder das Personal allesamt Managergehälter haben.”

Etliche Produkte kosten an einer Autobahn-Raststätte doppelt soviel wie im Lebensmittelgeschäft.

Dahinter stehen Finanz-Investoren

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Qualität gesteigert, nicht zuletzt durch umfangreiche Modernisierungen des Betreibers Tank & Rast. Neben der Eigenmarke Serways bieten inzwischen auch Markenartikler wie McDonald´s, Nordsee und Segafredo ihre Produkte an den ca. 390 Standorten an. Das frühere Staatsunternehmen Tank & Rast gehört einem britischen Großinvestor und einem Tochterunternehmen der Deutschen Bank.

Raststätten, die in nahezu allen Tests gut abschneiden, sind z.B. Burghaslach an der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg sowie Auerswalder Blick Nord an der A4 zwischen Chemnitz-Ost und Chemnitz-Glösa.

Hohe Nachfrage – hoher Preis

Warum aber sind Tanken, Essen und Trinken – und neuerdings auch der Toilettengang – so teuer?

*Eine eigene Ausfahrt zu haben, ist ein gewinnträchtiges Monopol. Bis zu eine Million Gäste pro Jahr machen so manche Raststätte zu einem lukrativen Mittelständler. Imbissstände an Autobahn-Parkplätzen, wie sie in den Neunziger Jahren noch zu finden waren, erfüllen oft die verschärften Auflagen nicht. Das stärkt die Raststätten.

*Die einzelnen Rastplätze werden von regionalen Pächtern betrieben – doch Tank & Rast schreibt vor, welche Lieferanten zum Zuge kommen – und erhebt dafür Gebühren. Das fließt in die Kalkulation ein.

*Und nicht zuletzt: Die Nachfrage ist vorhanden. Nur etwa ein Drittel der Autofahrer sucht sich laut Studien abseits der Autobahnen Tankstellen und Restaurants.

 

 

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Kommentar eines Twitterers

 

Tipps zum Sparen

Eine Alternative sind Autohöfe, die zwar in die Nähe der Autobahn gebaut sind, aber über eine normale Ausfahrt angefahren werden. Auch sie werden fünf Kilometer vor der Abfahrt mit einem Verkehrsschild angekündigt. In Tests schneiden sie häufig besser ab in den Punkten Preise und Kinderfreundlichkeit. Auch die Auswahl ist oft größer, da sich verschiedene Gastro-Betriebe ansiedeln. Nicht zuletzt deshalb kostet hier die Tasse Kaffee in der Tankstelle angemessene 80 Cent. Ein in vielen Tests positiv bewerteter Autohof ist Ellwangen an der A7.

Während an Autohöfen die Toilettenbenutzung oft kostenlos ist, verlangen die Tank & Rast-Betriebe dafür 70 Cent Eintritt. Auch für die Baby-Wickelräume. 50 Cent davon gehen als Wertbon wieder an den Gast zurück, von denen er sich im Tank & Rast-Shop etwas kaufen kann. Doch 20 Cent bleiben als Gebühr – macht im Jahr etwa 27 Mio. „Pipi-Umsatz“, hat ein Pächter errechnet.

Wer also sparen will, plant seine Reise gut, tankt vor der Autobahn voll und besorgt sich Snacks aus dem Supermarkt. Ein Kaffee an der Autobahn-Raststätte reicht.