Sie sehen ihren Verwandten, den Silberfischchen, zum Verwechseln ähnlich, richten aber einen anderen Schaden an: Papierfischchen. Wie wird man die Insekten wieder los?
Papierfischchen (Ctenolepisma longicaudata) breiten sich seit etwa 2007 in Deutschland aus, in letzter Zeit treten sie verstärkt in Norddeutschland auf. Sie ernähren sich von stärkehaltigen Materialien und haben es deshalb vorwiegend auf Papier und Kartonage abgesehen.
Durch sie können Fraßschäden an wichtigen Unterlagen und Lieblingsbüchern, aber auch Bildern, Fotos und Tapeten entstehen – betroffen sind Privathaushalte genauso wie Museen und Archive. Für den Menschen stellen sie keine gesundheitliche Gefahr dar.
Ins Haus gelangen sie häufig auf der ihnen angenehmsten Art des Reisens: im Paket von Amazon & Co. Deshalb der Rat: Online-Bestellungen im Vorraum oder Flur stehen lassen, nicht in die Wohnung tragen und das Verpackungsmaterial schnell entsorgen.
Anders als Silberfischchen sind Papierfischchen auch tagsüber aktiv. Sie sind zudem etwas länger (Körperlänge ca. 15 mm) und mögen es warm und trocken. Während ihre Verwandten Feuchtigkeit bevorzugen und deshalb in gut gedämmten modernen Häusern immer seltener anzutreffen sind, ist es bei den Papierfressern genau anders herum. Wo 20 Grad Wärme und 50 Prozent Luftfeuchtigkeit die besten Abwehrmittel gegen Silberfische sind, fühlen sich die Papierfischchen pudelwohl. Das erschwert ihre Vertreibung.
So gehen Sie gegen Papierfischchen vor
Papierfische ziehen sich in kleine Hohlräume zurück, in der Fassadenisolierung, in Fußleisten, in Spalten in Möbeln oder Geräten. Dort legen sie auch ihre Eier ab. Wer ihren Rückzugsort entdeckt, kann die Öffnung möglicherweise verschließen. Auch regelmäßiges Saugen hilft – halten Sie die Düse bewusst auf verdächtige Hohlräume.
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Papierfischchen vollständig zu vertreiben, ist ohne professionellen Schädlingsbekämpfer kaum möglich.