Schokolade richtig zu lagern – das ist nicht ganz einfach. Denn: Der Kühlschrank ist zu kalt, die Zimmertemperatur zu warm. Was also tun?
Schokolade sollte man, wenn überhaupt, nur kurz im Kühlschrank lagern. Die durchschnittliche Temperatur in einem Kühlschrank liegt bei 4 bis 7 Grad Celsius. Liegt die Schokolade dauerhaft bei 4 Grad im Kühlschrank, entmischen sich die Bestandteile.
Die Schokolade wird bröckelig und verliert ihre Homogenität. Das Gleiche passiert bei zu warmer Lagerung über 20 Grad.
Für längeres Aufbewahren ist eine Temperatur zwischen 12 und 16 Grad Celsius am besten, also bei einer etwas kühleren Zimmertemperatur. Perfekt eignet sich ein kühler, trockener Raum wie eine Speisekammer, ein kühler Flur oder ein Keller. Manche Vorratsschränke oder Abstellräume sind kühler als der Rest der Wohnung.
Kühlschrank – aber nur mit Schutz
Falls keine Speisekammer verfügbar ist, kann Schokolade auch in den Kühlschrank, aber luftdicht verpackt (z. B. in einer Dose oder einem Zip-Beutel), um Feuchtigkeit und Fremdgerüche zu vermeiden. Vor dem Verzehr langsam auf Zimmertemperatur bringen, damit kein Kondenswasser entsteht.
Schränke weit weg von Wärmequellen wie Herd oder Heizung sind besser als nichts.
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So lange hält sich Schokolade
Verschiedene Schokoladensorten reagieren unterschiedlich auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Das liegt an ihrem Fett- und Zuckeranteil sowie an der Art der Verarbeitung. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:
Zartbitterschokolade (Dunkle Schokolade)
- Haltbarkeit: Am längsten haltbar (bis zu 2 Jahre bei richtiger Lagerung).
- Empfindlichkeit: Weniger empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen.
- Optimale Lagerung: 12–18 °C, kann auch kurzzeitig Zimmertemperatur (max. 20 °C) aushalten.
- Warum? Der hohe Kakaoanteil sorgt für Stabilität.
Milchschokolade
- Haltbarkeit: Ca. 1 Jahr.
- Empfindlichkeit: Empfindlicher als Zartbitterschokolade, da sie Milchfett enthält, das schneller ranzig wird.
- Optimale Lagerung: 12–16 °C.
- Warum? Milchfett neigt zur Fettreif-Bildung (grauer Belag), wenn es Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Weiße Schokolade
- Haltbarkeit: Ca. 8–12 Monate.
- Empfindlichkeit: Sehr empfindlich gegenüber Temperatur und Feuchtigkeit, da sie keinen Kakaoanteil, aber viel Kakaobutter enthält.
- Optimale Lagerung: 12–16 °C, konstante Temperatur.
- Warum? Besonders anfällig für Fettreif, da nur Kakaobutter und Zucker enthalten sind.
Gefüllte Schokolade & Pralinen
- Haltbarkeit: Sehr unterschiedlich, meist 3–6 Monate.
- Empfindlichkeit: Hohe Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und Hitze.
- Optimale Lagerung: 12–14 °C (besonders für alkoholhaltige oder sahnehaltige Füllungen).
- Warum? Sahne, Alkohol oder Fruchtfüllungen verderben schneller.
Dubai-Schokolade
- Haltbarkeit: Je nach Sorte 6–12 Monate. Mit Datteln, Karamell oder Nüssen oft kürzere Haltbarkeit.
- Empfindlichkeit: Empfindlich gegenüber Hitze und Feuchtigkeit. Starke Geruchsanhaftung (nimmt Aromen aus der Umgebung auf).
- Optimale Lagerung: 12–18 °C, am besten in einer kühlen Speisekammer oder einem kühlen Schrank. Luftdicht verpacken, um Feuchtigkeit und Fremdgerüche zu vermeiden.
- Warum? Direkte Sonneneinstrahlung lässt die Schokolade schmelzen. Kühlschrank bringt Feuchtigkeit ins Spiel, was die Textur verändert. Geruchsaufnahme kann den Geschmack verfälschen.
Schoko-Osterhasen
- Haltbarkeit: Ungeöffnet bis zu 12 Monate, je nach Sorte. Geöffnete Schokolade sollte innerhalb weniger Monate verzehrt werden. Weiße Schokolade ist empfindlicher als dunkle.
- Empfindlichkeit: Hitzeempfindlich – schmilzt bereits ab 28 °C. Lichtempfindlich – UV-Strahlung kann den Geschmack verändern. Geruchsempfindlich – nimmt Aromen aus der Umgebung auf. Bruchgefahr – hohle Figuren sind besonders fragil.
- Optimale Lagerung: 12–18 °C, am besten in einer kühlen Speisekammer oder einem dunklen Schrank.
- Warum? Direkte Sonneneinstrahlung lässt die Schokolade schmelzen und unansehnlich werden. Temperaturschwankungen führen zu Fettreif (weißer Belag).