Gute Vorsätze, klare To-Do-Listen – aber am Ende schaffen Sie doch nicht, was Sie sich vorgenommen haben?
Die Vorsätze sind gut und richtig. Dennoch knicke ich im entscheidenden Moment ein. Die Gehaltserhöhung konnte ich nicht durchsetzen. Das wichtige Telefonat habe ich wieder verschoben. Statt zu kooperieren, habe ich wieder politisch taktiert. Veränderungen habe ich begrüßt, tatsächlich aber nichts davon selbst umgesetzt. Früher hieß die mentale Selbstblockade „innerer Schweinehund“. Man ist vollkommen klar in den Zielen udn Absichten, kann Gut und Schlecht voneinander scharf unterscheiden. Bei anderen. Bei einem selbst klappt das weniger gut.
Denkgewohnheiten, die daran hindern, persönliche und berufliche Potenziale voll auszuschöpfen, liegen bei Geschäftsführern genau vor wie bei Sekretärinnen. Sie konstruieren eine Pseudo-Realität und verhalten sich nach dieser statt nach den Potenzialen. Im Alltag funktioniert das zunächst ganz gut. Kritisch wird es bei Wendepunkten, wie z.B. bei Veränderungen oder wichtigen Leistungsmomenten, die überzeugen müssen.
Es gibt eine Parallelwelt, die darüber entscheidet, was wir wirklich aus unserem Leben und unseren Chancen machen. Eine Parallelwelt, die eigenen Regeln folgt und sich selbst bestätigt. Sieben Muster bestimmen diese Welt: Angst, Druck, Selbstverleugnung, Bewertung, Misstrauen, unsinnige Regeln und notorische Übermotivation.
Sie stammen aus einer Zeit einer autoritäten Berufswelt, in der es ein klares Oben und Unten, Richtig und Falsch gab. Anpassung und Selbstbegrenzung waren da Erfolgsfaktoren, zurecht zu kommen. Heute geht es darum, sich frei zu entwickeln und zu wachsen. Alle seine Potenziale zu nutzen. Schafft man es im entscheidenden Moment heraustreten?
Aus dem Coaching von Spitzensportlern ist etwa bekannt, dass Menschen dann am lern- und leistungsfähigsten sind, wenn sie sich gedanklich nicht stören lassen. Wenn sie entspannt, offen und neugierig sind. Das baut Zutrauen zu sich selbst auf. Zugleich ist man bereit zu Kooperationen mit anderen Menschen.