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Einen Topfgarten in der Stadt anlegen

Wohnen Sie in der Stadt oder haben zu wenig Platz, einen Nutzgarten anzulegen? Versuchen Sie es mit einem essbaren Topfgarten. Gemüse und Kräuter lassen sich auch auf der Dachterasse, einem Fensterbrett oder auf dem Balkon gut ziehen. Bieten Sie den Pflanzen den sonnigsten Platz an, dann klappt es auch mit der Ernte. Nur wie fängt man am besten an? Welcher Topf ist der richtige? Wie oft muss man gießen?

Ein eigener Topfgarten muss nicht teuer sein. Natürlich benötigen Sie einige Basismaterialien für den Anfang. Aber auch hier gilt: Weniger ist mehr. Kaufen Sie nicht impulsiv und nicht zu viel. Das bringt Ihnen keinen Mehrwert. Schauen Sie sich kritisch um und experimentieren Sie. Schaffen Sie sich ein paar wenige gute, stabile Töpfe an plus eine Gartenschaufel. Dazu eine Gießkanne, einige Label zur Kennzeichnung der Pflanzen und gute Erde.

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Welche Töpfe?

Ein Topf aus Terrakotta sieht schön aus, ist zeitlos und dauerhaft – es sei denn, Sie lassen ihn bei strengem Frost draußen stehen. Aber denken Sie bitte daran: Ein Terrakotta-Topf ist schwer, wenn er mit Erde gefüllt ist. Praktisch ist so ein Topf nicht, schon gar nicht, wenn Sie Rückenleiden haben. Mit einem Untersetzer auf Rollen erleichtern Sie sich die Arbeit und können diese Töpfe aus eigener Kraft umräumen.

Töpfe aus Plastik und Kunststoff sind auf der Terrasse oder auf dem Balkon ideal. Sie sind leicht und so einfach umzuräumen. Und weil sie zumeist preiswerter sind als Terrakotta-Töpfe, sind sie ziemlich beliebt. Zu Recht, denn was sollte daran verkehrt sein, wenn sie im Garten stehen. Außerdem gibt es sie heutzutage in sehr vielen Größen, Formen und Farben. Sie haben aber eine ganz andere Ausstrahlung und können bei strengem Frost platzen. Das können Sie verhindern, indem Sie sie rechtzeitig wegräumen und erst im Frühjahr wieder nach draußen stellen. Planen Sie deshalb eine Stellmöglichkeit für die kalten Monate mit ein.

Plastiktöpfe halten die Erde länger feucht, weil die Struktur weniger porös ist als die von Töpfen aus Terrakotta. Bei viel Sonne und hohen Temperaturen erwärmen sie sich allerdings schneller, so dass sie öfter gießen müssen.

Welche Topfgröße ist die beste?

Die richtige Topfgröße für Pflanzen ist vergleichbar mit gut sitzenden Schuhen. Bei der falschen Größe bekommen Sie – oder in diesem Fall Ihre Pflanze – Probleme. Darum ist es so wichtig, den Topf mit der Pflanze mitwachsen zu lassen. Das heißt, dass Sie die Pflanze rechtzeitig, aber nicht zu früh, umtopfen sollten. Richten Sie sich dabei nicht nur nach der Größe der Wurzel. Im Handel wird die Topfgröße zumeist in Litern angegeben: 1 Liter, 1,5 Liter, 3 Liter und 5 Liter bis 10 Liter, 15 Liter und sogar 25 Liter.

Mit einem 3 bis 7,5-Liter-Topf sind Sie in der Regel gut bedient. Die Pflanze hat dann während der warmen Saison ausreichend Erde und Nährstoffe. Größer macht wenig Sinn. Es versteht sich von selbst, dass der Topf entsprechend größer sein muss, wenn Sie in ihm verschiedene Pflanzen kombinieren wollen.

Eine Drainage legen

Wenn Sie sich für einen Topf entschieden haben, sollten Sie erstmal nachschauen, ob sich im Boden genügend Entwässerungslöcher befinden. Das ist wichtig, damit überschüssiges Wasser gut ablaufen kann und die Wurzeln nicht faulen. Löcher in einem Terrakotta-Topf zu bohren, ist lästig, in Kunststoff, Zink oder anderem Material hingegen kein Kunststück.

Gute Erde für gutes Wachstum

Wählen Sie vor allem hochwertige Erde. Die Topferde versorgt die Pflanze während der ganzen Saison mit Nährstoffen. Mal abgesehen vom täglichen Schluck Wasser und ab und an einer kleinen Düngergabe muss sie sich damit begnügen. Es gibt viele verschiedene Erden. Für jede Pflanzenart von Orchideen bis Heidegewächsen sind spezielle Mischungen erhältlich. Auch für Gemüse und Kräuter gibt es Spezialerden. Biogärtner kaufen torffreie Erde – zum Schutz der Moore.

In Blumenerde sollen die Pflanzen einen ganzen Sommer lang wachsen. Diese Erde enthält auch die notwendigen Nährstoffe, damit die Pflanzen sich entwickeln können. Ansaat- oder Anzuchterde eignet sich, wie der Name sagt, um in ihr Gemüse und Kräuter zu säen oder Stecklinge zu pflanzen. Diese Erdenmischungen enthalten keine oder sehr wenige Nährstoffe, damit die Wurzeln nicht verbrennen. Halten Sie die beiden gut auseinander, damit keine Probleme entstehen.

Wann und wie sollte man am besten Wasser geben?

Pflanzen gießt man am besten morgens oder abends, wenn die Sonne noch nicht oder nicht mehr so stark scheint. Dadurch wird Verbrennung bei Blättern vermieden, und außerdem verdunstet das Wasser nicht so schnell. Wenn es nicht regnet, sollten Sie jeden Tag gießen, damit die Erde nicht austrocknet. An sonnigen und windigen Tagen kann das bei Topfpflanzen schnell passieren.

Das Wasser in den Untersetzer des Topfs zu gießen, ist eine gute Idee. Die Pflanzen können sich dann selbst mit Wasser versorgen. Das hilft auch bei Flachwurzlern, die sich in der oberen Schicht ausbreiten und nicht tief im Topf nach Feuchtigkeit und Nahrung suchen.

Topfgarten düngen

Damit Ihre Pflanzen einen Sommer lang wachsen, blühen und womöglich auch Früchte tragen, ist es wichtig, sie frühzeitig mit Nährstoffen zu versorgen. Die Erde, in der sie stehen, enthält höchstens Nährstoffe für sechs Wochen. Es dauert also nicht lang bis der Vorrat aufgebraucht ist.

Für Gemüse und Kräuter sollten Sie immer einen organischen Bio-Dünger verwenden. Organische Düngemittel gibt es als Körner, Tabletten und Flüssigkeit. Die Gefahr auf Wurzelbrand – durch Salze, die der Pflanze Feuchtigkeit entziehen – ist bei dieser Art der Düngung sehr gering.

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