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Das richtige Pflanzsubstrat für Kübelpflanzen

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Pflanzen benötigen auch in Kübeln einen guten Boden, um sich darin fest verwurzeln zu können und um aus ihm Nährstoffe und Wasser aufnehmen zu können. Boden ist aber nicht gleich Boden…

Der Klassiker: In Erde pflanzen

Es reicht nicht aus, Kübelpflanzen in irgendeine Erde zu setzen. Nor male Gartenerde ist ebenso wenig geeignet wie irgendeine Billigerde. Es sollte eine Qualitäts-Pflanzerde sein, weil ein hochwertiges Pflanz substrat immer eine vom Hersteller ausgewogene Mischung verschiedener Komponenten bedeutet, die zusammen wirken. Die Erden sind demnach aus verschiedenen Torf und Torfersatz-Komponenten sowie faserigen Zuschlagstoffen zusammengesetzt, welche das Pflanzsubstrat immer schön locker und durchlüftet bleiben lassen. Nur langsam verrottende Bestandteile halten die Qualitätserde in ihrer Struktur stabil. Der Gärtner nennt solche Pflanzsubstrate „gießfest“ und zieht sie anderen vor, die beim notwendigen häufigen Gießen der Kübelpflanzen leicht verschlämmen und so das Wurzelwachstum beeinträchtigen.

Eine wichtige Rolle kommt einem hohen Tonanteil in der Qualitäts erde zu. Weil Tonmineralien Wasser wie auch Dünger speichern und gleichmäßig abgeben können, sind sie in der Lage, Wasser und Dünger gegenüber der Pflanze puffern zu können. Die Pflanze wird in ihrer Grundversorgung besser stabil gehalten und kleinere Pflegefehler beim Wässern und Düngen werden leichter ,verziehen“. Bewährt hat es sich, der Kübelpflanzenerde, je nach Verwendung, zusätzlich etwa ein Drittel mechanisch gebrochenen Blähton (so genanntes Ökostrat) beizumengen, was die Strukturstabilität der Pflanz- erde, ihre Durchlüftung und Wasserführung weiter verbessert, Weil Pflanzerde im Kübel aufgrund natürlicher Zersetzung pro Jahr um 5 bis 15 % weniger wird, muss sie durch Nachfüllen oder beim Umtopfen (siehe Seite 52) wieder zugefügt werden.

Sonderfall Spezialerden

Im Fachhandel werden Sie auf verschiedene Spezialerden stoßen, wie zum Beispiel Bambuserde, Kakteenerde, Zitruserde. Derlei Erden sind, verglichen mit Standard Pflanzerden, noch einmal ganz speziell auf die Bodenbedürfnisse einzelner Pflanzengruppen abgestimmt und haben eben darin ihre Berechtigung. Der besondere Her stellungsaufwand zieht meist einen höheren Preis nach sich. Speziell bei Kakteenerde kann das bedeuten, gerade für große Pflanzgefäße einen kaum erschwinglichen Auf wand betreiben zu müssen. In einem solchen Fall können eigene Substrat-Mischungen hilfreich sein. Konkret für Kakteen bedeutet das eine Eigenmischung aus tonhalti ger Pflanzerde, Sand und gebrochenem Blähton zu gleichen Teilen.

Zitruspflanzen sollten Sie aus schließlich in spezielle Zitruserde setzen. Zitruspflanzen benötigen nämlich eine besonders saure Erde, weil sonst die Nährstoffe Aufnahme nicht richtig funktioniert und die Blätter gelb werden.

Keine Angst vor Hydrokultur

Hydrokultur, das Wachsen lassen der Pflanzen in Blähton, existiert bei vielen Menschen zwar unter dem Bewusstsein, dass es ein pflegeleichtes Kulturverfahren für Pflanzen ist. Aber dennoch scheuen viele es, weil das etwas Mehr an Technik dieses Pflegeverfahren scheinbar doch wieder kompliziert. Wie gesagt: scheinbar. Denn die technischen Details der Hydrokultur dienen eben der Kontrolle und Erleichterung. An einem Wasserstandsanzeiger kontrollieren Sie wann und wie viel gegossen wer den muss, über einen Düngeschacht versorgen Sie die Pflanzen mit dem nötigen Dünger.

Darüber hinaus müssen Pflanzen in Hydrokultur weitaus weniger umgetopft werden als Pflanzen in der Erdkultur Weil Kübelpflanzen längst nicht

alle in Hydrokultur vorgezogen zu bekommen sind-das ist Voraus setzung für ihre Weiterkultur in Hydrokultur-ist dieses Pflege verfahren besonders für Pflanzen im warmen Wohnwintergarten zu empfehlen.

Oppigen Blütenerfolg garantieren nur tonhaltige Qualitätserden.

Praktische Grundlagen

Wer seine Kübelpflanzen bislang in Erde hat wachsen lassen, auf sie aber die Pflegeleichtigkeit von Hydrokulturen übertragen will, der verwendet das Verfahren der Semikultur.„Semi“ steht dabei für „teils, teils“. Denn der Wurzelballen der Pflanze (der eine Teil) wird bei diesem Verfahren nicht in Pflanz erde, sondern in mechanisch gebrochenen Blähton, so genanntes Ökostrat (der andere Teil), getopft. Und das am besten in Pflanzgefäße mit Wasserreservoir. Dieses Verfahren ist an der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau getestet und mit entwickelt worden. Gerade für Pflanzen im Kübel wer den sowohl bessere Wachstumsergebnisse als auch prägnante Pflegeerleichterungen erzielt.

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