Wenn das Baby nicht gestillt wird, braucht es entsprechende Milchfertigkost. Reine Kuhmilch vertragen Säuglinge nicht, weil sie sich in der Zusammensetzung zu sehr von Muttermilch unterscheidet.
Sie kann aber als Grundlage für selbstzubereitete Milchnahrung dienen. Davon wird allerdings heute nur noch selten Gebrauch gemacht.
Säuglingsanfangsnahrung
Säuglingsanfangsnahrung ist der Muttermilch weitgehend angepasst in ihrer Zusammensetzung. Sie kann gefüttert werden, wenn die Muttermilch nicht reicht oder ausschließlich – und zwar so oft das Baby Hunger hat. Es gibt zwei Arten von Säuglingsanfangsnahrung. Pre-Milch enthält — wie Muttermilch — nur Milchzucker. 1-Nahrung enthält zusätzlich etwas Stärke und sättigt daher mehr. Angerührt wird die Milch wie auf der Verpackung beschrieben. Löffel nicht häufen, sonst kann es zu Durchfall kommen. Nur handwarmes abgekochtes Trinkwasser verwenden, vor dem Füttern die Temperatur am Augenlid oder auf dem Handrücken testen (40 °C).
Folgenahrung
Außer Säuglingsanfangsnahrung wird auch Folgenahrung angeboten, gekennzeichnet mit den Ziffem 2 und 3. Sie kann ab dem 5. Monat gegeben werden, ist aber nicht nötig. Pre- und 1er- Milch reichen im 1. Lebensjahr aus, danach kommt ohnehin Beikost dazu.
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HA-Nahrung (Hydrolysatnahrung) wird teilweise empfohlen, um allergischen Erkrankungen im Säuglings- und Kleinkindalter vorzubeugen. HA-Nahrung ist — obwohl schon seit vielen Jahren auf dem Markt — immer noch umstritten.
Weiter stillen?
Nicht umstritten ist in diesem Zusammenhang nach wie vor konsequentes Stillen in den ersten vier bis sechs Monaten, wobei Zufüttern in den ersten Lebenstagen vermieden werden sollte. Nur wenn ein besonders hohes Risiko für atopisches Ekzem (Neurodermitis) vorliegt und die Mutter nicht stillen kann, sind stark hydrolysierte Produkte zu empfehlen (Arzt bzw. Hebamme fragen).
Wenn bei einem Säugling trotz H-Nahrung eine Allergie aufgetreten ist, braucht er Spezialnahrung; dabei wird das Eiweiß noch mehr aufgespalten.
Milchnahrung auf Sojabasis und andere besondere Milchnahrungen sollten nur auf Empfehlung des Arztes gegeben werden.
Wichtiger Hinweis: Wenn das Fläschchen nicht ausgetrunken wird, auf keinen Fall wiederverwenden und aufwärmen!
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