Trockner mit Wärmepumpentechnologie gelten als besonders effizient. Doch lohnt sich die Anschaffung wirklich – und worauf sollte man achten? Die wichtigsten Fakten im Überblick.
Wärmepumpentrockner gehören zur Familie der Kondensationstrockner, arbeiten aber mit einem geschlossenen Kreislauf: Statt die warme Luft nach außen abzuleiten, wird sie wiederverwendet. Eine integrierte Wärmepumpe entzieht der feuchten Luft die Feuchtigkeit, kondensiert das Wasser und erwärmt die trockene Luft erneut. Dadurch spart das Gerät Energie – allerdings braucht es für den Trocknungsvorgang länger.
Das entzogene Wasser sammelt sich in einem Kondensatbehälter, der regelmäßig geleert werden muss – sofern das Gerät nicht direkt an den Abfluss angeschlossen ist. In modernen Geräten lässt sich dieser Anschluss problemlos nachrüsten.
Vorteile eines Wärmepumpentrockners
1. Geringer Stromverbrauch
Der größte Pluspunkt ist die Energieeffizienz. Im Vergleich zu klassischen Kondenstrocknern benötigen Wärmepumpentrockner bis zu 50 Prozent weniger Strom. Das macht sich bei regelmäßigem Gebrauch deutlich auf der Stromrechnung bemerkbar.
2. Schonende Trocknung
Da mit niedrigeren Temperaturen gearbeitet wird (meist um 45–60 Grad), werden Textilien weniger strapaziert. Auch empfindliche Kleidungsstücke wie Wolle oder Mischgewebe können im passenden Programm getrocknet werden.
3. Kein Abluftschlauch notwendig
Wie bei allen Kondensationstrocknern braucht es keinen Zugang nach draußen – ideal für Wohnungen ohne Abluftmöglichkeit.
4. Förderfähig bei Neubau oder Sanierung
Im Rahmen von energetischen Sanierungsmaßnahmen lassen sich hocheffiziente Haushaltsgeräte manchmal über Förderprogramme der Länder oder Energieversorger bezuschussen.
Nachteile eines Wärmepumpentrockners
1. Höherer Anschaffungspreis
Die Geräte sind in der Regel teurer als klassische Trocknermodelle. Einfache Modelle beginnen bei etwa 600 Euro, Markengeräte mit hoher Effizienzklasse kosten bis zu 1.000 Euro oder mehr. Der Mehrpreis kann sich jedoch durch die Stromersparnis nach wenigen Jahren amortisieren.
2. Längere Trocknungszeiten
Durch die niedrigeren Temperaturen dauert der Trocknungsvorgang länger. Wer seine Wäsche sehr schnell trocken braucht, muss sich anpassen – oder mit höheren Stromkosten bei anderen Trocknertypen leben.
3. Regelmäßige Wartung notwendig
Flusensiebe, Wärmetauscher und Kondenswasserbehälter müssen regelmäßig gereinigt bzw. geleert werden. In schlecht gewarteten Geräten kann sich Feuchtigkeit stauen oder die Effizienz sinken.
4. Geräuschentwicklung
Moderne Geräte sind leiser als früher – trotzdem sollte der Standort gut überlegt sein, besonders in offenen Wohnküchen oder bei Betrieb in den Abendstunden.
Wo passiert mit dem Wasser beim Wärmepumpentrockner?
Das beim Trocknen entstehende Kondenswasser sammelt sich in einem Auffangbehälter, meist im oberen Teil des Geräts hinter einer Klappe. Einige Geräte bieten die Möglichkeit, dieses Kondenswasser über einen Schlauch direkt in den Abfluss zu leiten – etwa wie bei einer Spülmaschine. Das ist besonders praktisch bei häufigem Einsatz, da das manuelle Entleeren entfällt.
Wärmepumpentrockner sind die energieeffizienteste Wahl unter den Haushalts-Wäschetrocknern. Sie überzeugen durch niedrigen Verbrauch, hohe Umweltfreundlichkeit und gute Trockenleistung bei geringer Belastung für die Kleidung. Wer sich am höheren Preis und der längeren Laufzeit nicht stört, investiert langfristig in eine sparsame und nachhaltige Lösung.