Falsch behandelt, werden Flecke zur bleibenden Erinnerung. So können Sie die schmutzige Angelegenheit bestens bereinigen:
Generell gilt: Je frischer der Fleck, desto leichter lässt er sich auch entfernen. In den meisten Fällen ist Ausspülen mit kaltem Wasser die beste Erste-Hilfe-Maßnahme. Das verdünnt die Fleckensubstanz, sie wird ausgeschwemmt und dringt nicht so tief in die Fasern ein.
Anschließend Lappen oder Pinsel mit dem geeigneten Lösungsmittel tränken und die Stelle abtupfen. Ein saugfähiges Tuch oder Küchenpapier unterlegen, das zieht den gelösten Schmutz aus dem Gewebe.
Absolut tabu ist rubbeln oder reiben. Das raut den Stoff auf, später ist die Stelle heller als das übrige Kleidungsstück. Nur robuste Kandidaten wie Jeans können Sie mit einem Lappen leicht abreiben. Dabei von außen nach innen wischen, sonst wird der Fleck noch größer.
Geben Sie Obst- und Gemüseflecken erst mal Saures. Zwar lassen sich auch pflanzliche Farbstoffe mit Bleiche reinigen, aber die in vielen Früchten enthaltenen Gerbstoffe müssen erst durch Säure gelöst werden. Einfach etwas Zitronensaft aufträufeln. Oder Mineralwasser darüber gießen: Das Wasser spült den Fleck raus, die Kohlensäure übernimmt das Säuern. Noch besser wirkt farbloser Essig oder Zitronensäure aus der Apotheke (1 Teelöffel Pulver auf 100 Milliliter Wasser). Anschließend Flecken eventuell bleichen. Gerbstoffhaltig sind beispielsweise auch Rotwein, Kaffee, Tee, Marmelade oder Tomatenketchup. Selbst Weißwein oder Bier hinterlassen oft Spuren, weil Gerbstoffe im Spiel sind.
Das Picknick war schön, aber hinterher ist die Hose grün. Oft wird in diesem Fall Gallseife empfohlen, aber davon sollten Sie lieber die Finger lassen. Denn das Gras enthält Tannin. Es wird durch die Alkalien in der Gallseife so umgewandelt, dass sich der Fleck verewigt. Also lieber erst mit Zitronensäure behandeln, dann bleichen und waschen.
Bei einem Schoko-Milchshake unbedingt cool bleiben. Schokolade und Milch – oder Milchprodukte wie Eis oder Joghurt – auf keinen Fall mit heißem Wasser angreifen. Denn die Eiweißbestandteile würden gerinnen und sich an den Fasern festkrallen. Höchstens lauwarm (maximal 30 Grad) ausspülen. Danach in einer Vollwaschmittellauge zirka 30 Minuten einweichen. Die Enzyme im Waschmittel spalten das Eiweiß und der Fleck lässt sich auswaschen. Das gilt auch für Blut oder stärkehaltigen Schmutz.
Übrigens: Speichel enthält ebenfalls Enzyme. Kleine Flecken damit anfeuchten und trocken tupfen.