Sie sehen zart aus, sind aber echte Kraftprotze. Sprossen sind gerade im Winter eine richtig gute Nahrungsergänzung für Jedermann. Die Keimlinge enthalten zum Teil weitaus mehr ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe als andere Gemüsearten.
Sprossen sind kalorienarm:
Kohlenhydrate und Fette findet man in den zarten Trieben kaum. Die Gemüse- oder Getreidekeime verbrauchen selbst große Mengen Fette und Kohlenhydrate, um zum Spross heranzuwachsen. Wenn man die Sprossen erntet, sind die Stoffe schon nahezu vollständig verbraucht. Stärke verwandeln die Sämlinge zum Teil in Glucose und Fruchtzucker. Daher auch der süssliche Geschmack der Sprossen.
Gute Auswahl der Sämlingssorten:
Bei der Wahl der Sorte sollte man wirklich pingelig sein, denn die Keimlinge von Erbsen, Kichererbsen und Sojabohnen enthalten Hemm-Agglutine, die eine Verklumpung roter Blutkörperchen fördern. Wer auf Nummer sicher gehen will blanchiert die Keimlinge vor dem Verzehr kurz, denn jene Agglutine werden durch Hitze zerstört. Nachteil: Dabei gehen jedoch auch die meisten Vitamine verloren!
Wenn Sie aus Linsen, grünen Mungo-oder Lunjabohnen Keimlinge ziehen, machen Sie garantiert nichts verkehrt. Diese Sorten enthalten nämlich keinerlei Hemm-Agglutine und dürfen deshalb auch rot gegessen werden. Sie sind ideal zum Verfeinern von Frischkäse oder Quark und zum Würzen von Suppen. Je älter die Sprossen sind desto würziger der Geschmack!