Was ist bloß mit meiner Hündin los, fragen sich manche Besitzer, die zum ersten Mal eine Scheinschwangerschaft bei ihrem Tier erleben: Die Hundedame wird unruhig, reagiert abwehrend und sucht ihre Ruhe.
Außerdem schwillt das Gesäuge an, und schließlich baut sie sogar ein Nest für imaginäre Welpen. Nichts Außergewöhnliches: Nach der Läufigkeit werden bei allen Hündinnen Gelbkörperhormone wie bei einer Schwangerschaft produziert. Diese können entsprechende körperliche Reaktionen auslösen. Derartige Abläufe stammten noch aus der Zeit der Wildrudel, als Ammenhündinnen zur Stelle sein mussten, falls die Leitwölfin ihre Jungen nicht ernähren konnte.
Während die hormonellen Veränderungen bei allen Hündinnen gleich ablaufen, sind die psychischen Reaktionen von Tier zu Tier sehr unterschiedlich bis hin dazu, dass die Prozesse von Empfängnis bis Geburt vom Körper auf Druck der Psyche quasi nachgespielt werden - inklusive überflüssiger Milchproduktion. Während der Scheinschwangerschaft könnten naturheilkundliche Mittel dazu beitragen, das Tier zu beruhigen. Wenn die Hündin jedoch regelmäßig scheinschwanger wird, hilft zumeist nur die Kastration: Dies ist dann eine große Erleichterung, denn der pseudoschwangere Zustand bedeutet jedes Mal eine große Strapaze für die Hündin.