Rauchmelder in Wohnungen sind gesetzlich vorgeschrieben und retten Leben. Doch piepsen sie ohne Grund, kann das für Probleme sorgen.
Die Installation von Rauchmeldern ist in jeder Wohnung Pflicht. Sie ist in den Landesbauverordnungen aller Bundesländer festgeschrieben. Bei Neubauten und Umbauten ist der Vermieter für das Anbringen zuständig. Die Wartung ist Mietersache: Er oder sie hat dafür Sorge zu tragen, dass die Geräte einwandfrei funktionieren.
In welchen Räumen müssen Rauchmelder installiert werden? Vorgeschrieben sind mindestens je 1 Brandmelder in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren, über die Rettungswege verlaufen. In mehrstöckigen Wohnhäusern raten Experten der Feuerwehr, in jedem Stockwerk mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafbereich zu montieren. In Küche und Bad sind mit Blick auf Fehlalarme keine Rauchmelder empfehlenswert, heißt es.
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Damit Rauchmelder optimal warnen, werden sie an der Decke in der Raummitte angebracht. Als Mindestschutz ist nach Feuerwehr-Angaben wenigstens ein Rauchmelder pro Wohnung an zentraler Position zu montieren. Für mehrstöckige Häuser oder Wohnungen gilt ebenfalls als Mindestschutz ein Rauchmelder pro Etage und Wohnung; jedoch sei auch im Keller und auf dem Dachboden eine Installation sinnvoll, da sich hier sehr oft unbeobachtet Brände entwickelten, so die Feuerwehr.
Wie bringe ich einen Rauchmelder richtig an?
Ein Rauchmelder überwacht eine Wohnfläche von ca. 60 Quadratmetern bei einer Raumhöhe bis maximal 6 Meter (Details finden Sie in den Herstellerangaben). Nehmen Sie Ihre Wohnfläche und teilen Sie diese durch diese 60 Quadratmeter – dann wissen Sie, wie viele Rauchmelder man im Haus braucht neben den gesetzlich vorgeschriebenen. Vor allem verwinkelte Wohnungen sollten mit ausreichend Rauchmeldern ausgestattet werden.
Zu montieren ist der Rauchmelder an der Zimmerdecke. Zu allen Zimmerwänden ist eine Entfernung von mindestens einem halben Meter einzuhalten. Bei einer Dachschräge von mehr als 20 Grad Neigung sollte der Rauchmelder einen halben bis einen Meter von der Deckenspitze entfernt installiert werden. Auch der Abstand zu einer Deckenlampe sollte mindestens einen halben Meter betragen. Genau regeln die Installation die DIN-Norm 14676 und die jeweiligen Herstellerangaben. Für mehrstöckige Häuser oder Wohnungen gilt ebenfalls als Mindestschutz ein Rauchmelder pro Etage und Wohnung; jedoch sei auch im Keller und auf dem Dachboden eine Installation sinnvoll, da sich hier sehr oft unbeobachtet Brände entwickelten, so die Feuerwehr.
Rauchmelder können teuer werden
Die Rauchmelder sollen Leben retten, können aber auch ganz schön nerven – beispielsweise die Feuerwehr, die des Öfteren umsonst ausrückt. Gerade in der Urlaubszeit sollte man noch einmal überprüfen, ob die Geräte auch funktionieren. Viele Rauchmelder haben einen Testknopf. Wird dieser gedrückt, während der Rauchmelder betriebsbereit ist, gibt er normalerweise einen Signalton aus, der den Batteriestatus anzeigt. Dies kann ein kurzer Piepton oder eine spezielle Melodie sein (mehr dazu in den Herstellerangaben).
Pro Bundesland gibt es jährlich 10.000 Fehlalarme, zu denen die Feuerwehren ausrücken und dabei häufig auch Türen aufbrechen müssen. Empfehlenswert ist deshalb: Hinterlassen Sie bei längerer Abwesenheit Ihren Schlüssel bei den Nachbarn. Piept es ohne Rauchentwicklung, können diese das Gerät abstellen. Die Kosten für eine beschädigte Wohnungstür müssen in den meisten Fällen selbst getragen werden.
Woher weiß ich, wie lange die Batterie hält?
Käufer sollten bei der Batterielaufzeit generell die Herstellerangaben im Blick behalten. Bei Meldern, die das Qualitätszeichen „Q“ tragen, ist die Batterie fest eingebaut. Melder und Batterie halten dann zehn Jahre und müssen anschließend ausgetauscht werden. Wenn der Rauchmelder in regelmäßigen Abständen einen einzelnen Piepton von sich gibt, könnte dies darauf hinweisen, dass die Batterie schwach ist. Einige Rauchmelder verfügen über eine LED-Anzeige, die bei schwacher Batterie zu blinken beginnt. Dies kann eine rote LED sein, die in bestimmten Intervallen blinkt.
Den Rauchmelder von Staub befreien
Rauchmelder retten oft Leben – aber man darf sich nicht auf sie verlassen, wenn man sie nicht regelmäßig säubert. Denn liegt Staub auf der optischen Sensorik des Melders, kann diese keinen Rauch mehr wahrnehmen. Das Forum Brandrauchprävention rät daher, die kleinen Geräte an den Zimmer- und Flurdecken regelmäßig zu säubern, den Staub dabei aber weder auszusaugen noch die Geräte durchzupusten.
Denn der Staubsauger durchpustet den Rauchmelder mit einem so starken Luftstrom, dass sich kleine Teile der Elektrik lösen könnten, warnen die Experten. Zwar ist der Luftsog geringer, wenn ein Mensch ins Gerät pustet, aber auch dies könnte die Situation verschlimmern: Schmutz im Gerät könnte dann weiter ins Innere getrieben werden und die Sensorik belegen. Besser ist es daher, die Verschmutzungen mit einem leicht feuchten Tuch oder mit einem Staubwedel zu entfernen.
So lange halten Rauchmelder normalerweise
Rauchmelder sind sensible Geräte. Um Fehlfunktionen zu vermeiden, müssen Nutzer die Geräte gut kennenlernen. Zunächst gilt es, die unterschiedlichen Signaltöne richtig zuzuordnen. Die Warngeräte erzeugen unterschiedliche Geräusche – je nachdem, ob Gefahr in Verzug ist oder ob die Batterie gewechselt werden will. Bei Rauchbildung ertönt ein lauter und zusammenhängender Alarmton. Der Batteriewarnton ist deutlich gemäßigter.
Einen Fehlalarm auslösen können zum Beispiel Wasserdampf, scharfes Anbraten, aufgewirbelter Staub und hohe Temperaturschwankungen. Vermutet der Nutzer einen Fehlalarm, sollte er zunächst sicherstellen, dass es wirklich nicht brennt. Dann den Signalton ausschalten, entweder durch Entfernen der Batterie oder Drücken der Stummschalttaste. Anschließend den Melder wieder in Betrieb nehmen und warten, ob er wieder anschlägt – und dann gegebenenfalls die Störquelle ausfindig machen. Lässt sich nicht herausfinden, warum das Gerät immer wieder anschlägt, sollten Nutzer sich an einen Fachbetrieb wenden oder ein neues Gerät einbauen.
Stark verschmutzte oder beschädigte Rauchmelder tauscht man lieber sofort aus. Mindestens einmal im Jahr sollten Bewohner auch die Funktion der Geräte mit der Prüftaste kontrollieren. Ertönt der Signalton nicht, tauschen sie zunächst die Batterie. Funktioniert der Rauchmelder dann immer noch nicht, ist ein Austausch fällig.
Der steht nach längerer Betriebszeit generell an: Spätestens nach zehn Jahren haben Rauchmelder ausgedient, da die einwandfreie Funktion dann nicht mehr gewährleistet ist. Auf der Rückseite findet man nach Angaben der Experten das entsprechende Datum.