Seit dem Europäischen Binnenmarkt werden Produkte angeboten, die Milch und Milcherzeugnissen zum Verwechseln ähneln. Ein Blick auf die Verpackung ist also doppelt wichtig.
Diese Milchersatzprodukte (Milchimitate) werden teilweise oder ganz aus pflanzlichen Stoffen hergestellt, z.B. Soja, Sonnenblumen-ÖI, Palmkern-ÖI.
Die Milchersatzprodukte sind im Geschäft meist bei den Milchprodukten platziert und in der Aufmachung den „echten“ Milchprodukten ebenfalls sehr ähnlich.
Da bisher keine einheitlichen Namen — außer für Margarine und Mischfetterzeugnisse — vorgeschrieben sind, kann man diese Produkte auch nicht an ihrer Bezeichnung erkennen. Nur wer genau hinschaut, kann aus der Beschreibung ein Milchimitat erkennen, z.B.
„Brotbelag aus Magermilch und pflanzlichem Fett“
Wertvolle Ernährung
Der Wert von Milchersatzprodukten in der Ernährung ist differenziert zu betrachten: Milchersatzprodukte haben einerseits vielfach höhere Gehalte an Vitamin A und E.
Außerdem gibt es Produkte mit niedrigem Cholesteringehalt, ein Punkt, der für Menschen mit erhöhtem Cholesteringehalt von Bedeutung ist. Vorteile bringen Milchersatzprodukte vor allem Menschen mit einer Allergie gegen Milcheiweiß oder bei Milchzucker-Unverträglichkeit.
Im Vergleich zu Milch schneiden die Milchimitate schlechter ab bei der Wertigkeit des enthaltenen Eiweißes, dem Calciumgehalt und der Calciumverwertbarkeit, dem Gehalt an Vitamin BZ und B12.
Wer purinarm essen sollte (zum Beispiel bei Gicht), sollte bedenken, dass Milchimitate auf der Basis von Soja einen hohen Puringehalt haben.