Ob Sie beim Waschen ins Schleudern geraten, hängt ganz davon ab, wie eng Sie mit Ihrer Maschine kooperieren. Mit der richtigen Taktik jedoch holen Sie immer ein Spitzen-Ergebnis heraus.
Die gute Vorbereitung beginnt schon in der Aufbewahrung der schmutzigen Wäsche. Am besten in Körben und Stoffbeuteln sammeln, denn im feuchten Klima eines luftdichten Behälters bekommen Textilien Stockflecken oder schimmeln. Handtücher oder verschwitzte T-Shirts deshalb erst trocknen lassen.
Trennungs-Gedanken
Wäscheberge sind keine unbezwingbaren Anhöhen. Erster Schritt zum Aufstieg: sortieren. Wer mehrere Körbe hat, kann die Wäsche gleich nach Farben und Waschtemperatur sortieren.
Wichtigste Regel: Helle und dunkle Teile gehören nicht zusammen in die Trommel – es sei denn, Sie stehen auf Grauschleier und überraschend neue Töne. Weiße Wäsche bleibt darum ganz unter sich.
Ohne die strikte Trennung können Sie aber auch die Waschmittel gar nicht sinnvoll einsetzen: für weiße Wäsche Vollwaschmittel mit Bleiche, für Farbiges ein Buntwaschmittel, das Verfärbungen verhindert und die Farben schont.
Temperatur-Unterschiede
Wie heiß ein Kleidungsstück gewaschen werden darf, verrät das Etikett. grundsätzlich vertragen Baumwolle oder Leinen höhere Temperaturen als Synthetics (Polyacryl, Polyester, Acetat, Viskose). Es hängt jedoch von der Ausrüstung und Verarbeitung des Stoffes ab, wie viel Grad es wirklich sein dürfen. Zu heiß gewaschen, laufen sie ein oder geraten völlig aus der Form.
Wolle oder Seide dürfen zum Teil überhaupt nicht in die Maschine. Und wenn das T-Shirt aus gemischten Materialien besteht? Dann bestimmt die empfindlichste Faser die Temperatur.
Übrigens: Den Kochwaschgang (95 Grad) können Sie sich beinahe immer sparen. Hygienisch sauber wird die Wäsche schon bei 60 Grad. Nur bei hartnäckigem Schmutz oder wenn ein Mitbewohner krank ist, kann ein Kochwaschgang angebracht sein.
Hemden geht´s an den Kragen
Schmutzige Kragen und Manschetten vor dem Waschen mit angefeuchteter Gallseife einreiben. Dann bleiben auch bei niedrigen Temperaturen keine Ränder. Andere Flecken entfernen oder einweichen. Dann brauchen Sie keine Extra-Portion Pulver. Eiweiß und manche Obstflecken setzen sich sogar erst richtig fest, wenn sie mit in der Maschine landen.
Geschlossene Gesellschaft
Und bevor es nun endlich rund geht, sollten Sie noch ein paar Tricks beachten. Reißverschlüsse, Knöpfe und Ösen schließen, damit sie nicht abreißen, die Trommel oder andere Waschstücke beschädigen. Gardinenrollen und -ringe entfernen oder in ein Tuch knoten. Ein Bügel-BH gehört in einen festen Leinenbeutel, denn die Metallstäbchen können beim Schleudern durch den Stoff stoßen und sich in die Löcher der Trommel bohren. Einsacken sollten Sie auch Feinstrumpfhosen, feine Strickpullis oder Textilien mit Spitze. Der Wäschebeutel, es kann auch ein Kopfkissenbezug sein, schützt die Gewebe vor Ziehfäden oder Scheuerstellen.
Ganz empfindlich
Wer nicht nur ein paar Klamotten, sondern eine ganze Ladung in die Trommel der Waschmaschine steckt, spart Geld. Doch je nach Stoffart sollte man Beladungsgrenzen einhalten. Denn um sauber zu werden, muss die Wäsche sich in der drehenden Trommel bewegen können. Gerade Wäsche aus empfindlichen Fasern benötigt eine besondere Behandlung. Daher sollte man bei einer Waschladung mit Textilien aus Feinwäsche und Leinen die Trommel nur etwa halb füllen, mit Wolle oder Seide gar nur zu einem Viertel.
Eine wirklich linke Sache
Jeans mit hellen Streifen, kleine Knötchen am Pullover, abgewetzte Nähte: Solche unschönen Details entstehen durch die Reibung beim Waschen. Drehen Sie die Kleidung einfach auf links. Ecken und Säume, zum Beispiel bei Hemden, ausbürsten, sonst verschleißt das Gewebe an diesen Stellen schnell.
Beladung der Maschine
Bei voller Beladung der Maschine nutzen Sie Strom und Wasser optimal. Außerdem rubbelt die Wäsche stark aneinander, das erhöht die Reinigungswirkung. Bei Koch- und Buntwäsche passen je nach Trommelgröße vier bis fünf Kilo Wäsche in die Maschine. Über den Textilien bleibt etwa eine Handbreit Platz. Nicht mehr hineinstopfen, sonst wird die Wäsche zu wenig umspült.
Feines liebt es locker
Bei empfindlicher Kleidung jedoch muss es lockerer zugehen, sonst knittert sie und die Fasern leiden. Im Pflegeleicht-Waschgang sollten nur 1,5 bis 2,5 Kilo in die Trommel, im Fein-Programm ein bis zwei Kilo. Das Limit für Wolle liegt bei einem Kilo.