Das Auto entriegelt seine Türen selbstständig: Die Keyless-Funktion macht es für Autobesitzer bequem. Für Diebe aber auch. Besonders, wenn das Fahrzeug zu Hause abgestellt wird.
Das Auto steht ordnungsgemäß verschlossen im eigenen Carport auf dem privaten Grundstück. Dennoch am nächsten Morgen der große Schreck beim Besitzer: Unbekannte haben das Fahrzeug gestohlen.
Keine Seltenheit in Deutschland: Die Polizei stellt fest, dass der Keyless-Komfortschlüssel (auch als Keyless Go oder Keyless Entry bekannt) von Autodieben überbrückt werden kann, und zwar unabhängig von System, Modell und Alter des Fahrzeugs. Laut einem ADAC-Test sind 90 Prozent aller Keyless-Autos leicht zu stehlen.
Fast alle Keyless-Autos leicht zu stehlen
Die Sicherheitslücke ist simpel, seit 2011 bekannt, aber offenbar schwer zu schließen. Autodiebe halten sich mit einem kleinen Gerät in der Nähe des Autoschlüssels auf und mit einem zweiten Gerät an der Autotür. So verlängern sie das Signal des Funk-Autoschlüssels. Das Auto lässt sich so öffnen und starten.
Da Autoschlüssel häufig im Flur oder in der Garderobe, also in der Nähe des Eingangs, aufbewahrt werden, haben Autodiebe leichtes Spiel. Viele Banden haben es deshalb auf Einfamilienhaussiedlungen abgesehen, weil dort die Autos meist direkt neben dem Haus abgestellt werden und die Entfernung zwischen Schlüssel und Auto gering ist
Was tun gegen Keyless-Diebe?
Idealerweise parken Sie in einer verschlossenen Garage. Ihren Funk-Autoschlüssel nicht in der Nähe von Außentüren und Außenwänden und Fenstern aufbewahren. Für Keyless-Schlüssel gibt es im Handel funksichere Aufbewahrungsboxen.
Wer ein Auto mit Keyless-Schließsystem besitzt, sollte in der Betriebsanleitung nachsehen, ob dieses sich deaktivieren lässt. Dann hat man immer noch einen normalen Funkschlüssel.