Joghurt gilt als eines der ältesten Lebensmittel der Welt und kommt bei uns vor allem beim Frühstück auf den Tisch. Er veredelt zum Beispiel das morgendliche Müsli, erfrischt als fein-säuerliches Getränk oder krönt Vollkornbrot als Brotaufstrich mit Kräutern. In der Kombination mit Früchten wird der weiße Muntermacher auch gern als leichter Snack für Zwischendurch verspeist. „Das ist jedoch bei Weitem nicht alles – Joghurt lässt sich zum Beispiel hervorragend in pikanten Hauptspeisen einsetzen“, informiert Rose Marie Donhauser, Autorin des Kochbuchs „Frische Joghurt-Küche“. Diese Zubereitungsart sei vor allem in der griechischen und türkischen Küche üblich.
„Joghurt ist nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern ganz nebenbei auch sehr gesund“, betont die Kochbuchautorin. Dafür seien die im Joghurt enthaltenen Bakterienkulturen verantwortlich, die ihre Wirkung besonders in der Darmflora des Menschen entfalten. „Für Allergiker ist allerdings wichtig, ob die Milchsäure im Joghurt rechts- oder linksdrehend ist“, erläutert die Expertin. Milchsäure sei eine geruch- und farblose sirupartige Flüssigkeit.
Grundsätzlich sei die rechtsdrehende Milchsäure bekömmlicher, da sie unser Organismus besser verarbeiten könne. „Falls Sie also nach dem Genuss von Joghurt schon einmal Probleme mit der Verdauung bekommen haben, war höchstwahrscheinlich zuviel linksdrehende Milchsäure im Spiel“, vermutet die Kochbuch-Autorin. Rechtsdrehende („gute“) Milchsäure werde auf der Packung mit L (+), linksdrehende mit D (-) gekennzeichnet.
„In Deutschland wird Joghurt meist aus Kuhmilch hergestellt, in Ländern wie Bulgarien, der Türkei oder Griechenland dominiert die Produktion mit Ziegen- oder Schafsmilch“, erläutert Donhauser.
Joghurt harmoniere toll mit diversen Gemüsesorten wie Gurken, Karotten, Salat oder Roter Bete. „Ich persönlich liebe die Kombination aus Spinat, Joghurt und Saf-
ran“, verrät Donhauser. Auch zu Fisch passe Joghurt hervorragend. „Die geschmackliche Frische und das leicht säuerliche Aroma gibt vielen Gerichten einen ganz besonderen Kick“, betont die Expertin.
Joghurt kommt natürlich auch in der süßen Küche zum Einsatz. „Er wird häufig in Cremes oder fruchtig-leichten Terrinen verwendet“, sagt die Autorin. Besonders fein sei zum Beispiel eine Mischung aus Joghurt, Eierlikör und Minz-Blättchen oder auch ein luftiger Joghurtkuchen mit Glasur und einem Topping aus Joghurtgums. „Wer zur Abwechslung mal etwas Außergewöhnliches Servieren möchte, könnte zum Beispiel ein Eis mit Koriander und Joghurt zubereiten“, so Donhauser.