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Goldfische als Haustiere – Was Sie wissen müssen

Es gibt sie in weißen, roten oder blauen Variationen, als elegante Schleierschwänze, schlanke Kometen oder rundliche Eierfische: Der Goldfisch ist längst nicht immer golden, aber bei richtiger Haltung ein robuster und langlebiger Bewohner von Teich und Aquarium.Goldfische stammen von der ostchinesischen Silberkarausche ab, einem Fisch, der zur Familie der Karpfen gehört. Noch heute kommt die Silberkarausche in freier Natur wildfarben vor und ist in Asien ein beliebter Speisefisch. In China werden Goldfische bereits seit tausend Jahren gehalten und verehrt. Mitte des 17. Jahrhunderts brachten Forscher die ersten von ihnen nach Europa.

Goldfische sind im Vergleich zu vielen anderen Zierfischen sehr genügsam und leben auch unter ungünstigen Bedingungen länger als andere Fische. Sie eignen sich durchaus als Heimtiere für Kinder. Das Problem ist aber ihr Platzanspruch. Schon drei mittelgroße Goldfische brauchen ein Aquarium mit mindestens 100 Zentimetern Kantenlänge und 200 Litern Wasservolumen.

Weil Goldfische gesellige Tiere sind, sollten mindestens drei Exemplare zusammen gehalten werden. Denn auch wenn sie keine ausgesprochenen Schwarmfische sind, brauchen sie Kontakt zu Artgenossen. Goldfische entsprechen einfach der typischen Vorstellung von einem Fisch.

Die Kaltwasserfische, die es im Aquarium gut im ungeheizten Becken aushalten, können natürlich auch im Teich leben. Aus Sicht der Goldfische ist ein Teich der ideale Lebensraum. Meist pflanzen sie sich auch nur dort ohne Zutun des Pflegers fort. Allerdings bekommt man die schönen Fische dort eher schwer zu Gesicht.

Goldfische können bis zu 30, in seltenen Fällen sogar bis zu 40 Jahre leben – wenn sie artgerecht gehalten werden. Doch das in Deutschland üblicherweise von Goldfischen erreichte Alter liegt bei nur etwa anderthalb Jahren: Als so genannte Einsommerfische werden sie im Handel angeboten, in der Obhut ihrer Besitzer überleben sie dann noch weitere sechs Monate. Goldfische sind wahrscheinlich die meistgequälten Fische, sagen Biologen.. Aus Unkenntnis ihrer Bedürfnisse verbrauchten die Halter unzählige Tiere.

Als nicht artgerecht gilt auch ein Goldfischglas. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) bezeichnet die Haltung von Fischen darin als Tierquälerei. Fehlende Rückzugsmöglichkeiten, mangelhafter Gasaustausch an der Wasseroberfläche und ein stark verzerrter optischer Eindruck der Umgebung machen das Goldfischglas zu einem Folterinstrument. Fische können nicht schreien, deshalb sind Goldfischgläser leider immer noch in Gebrauch, kritisiert der ZZF-Präsident.

Wer seine Goldfische artgerecht hält, kann sich aber jahrzehntelang an ihnen erfreuen. Dazu gehören zum Beispiel außer genügend Platz und Gesellschaft auch gefiltertes Wasser, ein Boden zum Gründeln und Pflanzen im Becken. Anfängern empfehlen Experten, mit robusten Züchtungen wie Normalen Goldfischen, Shubunkins oder Kometenschweifen anzufangen, eventuell auch mit einfachen Schleierschwanzformen. Hochzuchtformen sind teilweise ausgesprochen anspruchsvoll in der Haltung. In jedem Fall sollten sich künftige Besitzer vor dem Kauf über die Tiere und ihre Bedürfnisse informieren.

Mit etwas Geduld und Leckerlis kann man sie sogar ein bisschen dressieren. Goldfische sind intelligenter als man denkt. Im alten China wurden sie mit einem Glöckchen zum Essen gerufen – und die verfressenen Fische kamen natürlich prompt.

Goldfische mögen keinen Lärm

Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Goldfische besonders lärmempfindlich sind. Vor allem laute Musik mache den Tieren zu schaffen, berichtet das Deutsche Grüne Kreuz (DGK). Besonders das rhythmische Dröhnen der Bässe erzeugt Schwingungen, die sich auf das Wasser des Aquariums übertragen. Aber auch lauter Handwerker- oder Baulärm, der häufige Einsatz lauter Haushaltsgeräte oder Straßenlärm können Aquarienfische schädigen. Die Schwimmblase der Goldfische funktioniert wie ein akustischer Verstärker, der Schallwellen aufnimmt und an das Innenohr weiterleitet. Schon zehn Minuten Lärm genügen, um bei Goldfischen einen Hörschaden hervorzurufen.

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