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Fliesen streichen anstatt tauschen – eine gute Alternative

Fliesen mit 70er-Jahre-Dekor oder unmodischen Farben können Küche oder Bad schnell zu einem Ort machen, an dem man sich ungern aufhält. Anstatt neue Fliesen zu verlegen, kann man die alten auch überstreichen.

Jeder möchte sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen, doch manchmal machen zu dunkle, unmodische oder zu grelle Fliesen in Bad oder Küche jeglichen Versuch, diese Orte wohnlich zu gestalten zunichte. Oft wird der Vorsatz, den hässlichen Fliesenspiegeln zu Leibe zu rücken, verworfen, wenn klar wird, mit wie viel Arbeit, Staub, Dreck und Lärm dieses verbunden ist. Dabei gibt es eine Alternative – man kann die Fliesen streichen.

Wichtig bei dem Überstreichen von Fliesen ist die sorgfältige Vorbereitung der jeweiligen Fläche. Zunächst werden die Fliesen und die Fugen auf Risse, Löcher und abgeplatzte Stellen untersucht. Diese werden mit Fugenmasse ausgebessert. Während diese durchtrocknet (1-2 Stunden) müssen alle Silikonfugen restlos entfernt und alle an der Wand angebrachten Armaturen abgenommen oder sorgsam abgeklebt werden. Zum Streichen der Fliesen verwendet man spezielle Epoxidharzlacke, die man sich in allen erdenklichen Farben anmischen lassen kann. Um zu prüfen, ob die Fugenmasse die Farbe überhaupt annimmt, sollte an einer versteckten Stelle ein Test durchgeführt werden. Perlt der Lack ab, muss man die alte Dichtungsmasse mit überstreichbarem Fugenmaterial überarbeiten. Sind die ausgebesserten Stellen getrocknet und ausgehärtet, werden Fugen und Fliesen mit einem mittleren Schleifpapier (180er Körnung) angeschliffen. Danach wird die Fliesenfläche sorgfältig von Staub befreit und mit Essigreiniger oder Alkohol gesäubert.

Nun kann man mit dem Streichen beginnen. Im ersten Schritt trägt man mit einer Schaumstoffrolle einen Haftgrund auf, der für das Streichen von Fliesen ausgewiesen ist. Ist die Grundierung nach 16-24 Sunden getrocknet, kann man sie ebenfalls leicht anschleifen, damit der Lack noch besser haftet. Dann kann der Lack mit einer harten Schaumstoffrolle zügig und gleichmäßig aufgetragen werden. Nach 12 Stunden Trocknungszeit begutachtet man das Ergebnis. Ist die Deckung noch nicht zufriedenstellend, muss eine zweite Lackschicht aufgetragen werden. Insgesamt muss der Lack 2 Tage aushärten und trocknen, erst dann können die Armaturen wieder angebracht und neue Silikonfugen eingespritzt werden.

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