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Den richtigen Dübel auswählen

Dübel benötigen Sie, um etwas an der Wand festzumachen.

Längst jedoch gibt es nicht mehr nur den grauen „Ur-Dübel“, den der schwäbische Tüftler Artur Fischer 1958 entwickelte, sondern eine Fülle von Weiterentwicklungen für die unterschiedlichsten Befestigungen und Wand-Typen. Und der Heimwerker hat beim Einkauf die Qual der Wahl.

Übersicht über Dübel-Arten

Entscheidend ist immer das Material der Wand. Weiß man nicht, welcher Baustoff zum Einsatz kam, hilft eine Probebohrung weiter. Roter Bohrstaub deutet auf Ziegel hin, weißer auf Kalksandstein, während bei Beton meist grauer Staub aus dem Loch rieselt. Handelt es sich bei der Wand um Mauerwerk, reicht in der Regel ein Universaldübel.

Zwar sind mittlerweile Spezialprodukte beispielsweise für Porenbeton oder Ziegel auf dem Markt, aber um ein Regal oder ein Bild aufzuhängen, ist der gängige Kunststoffdübel vollkommen ausreichend. Er wird ins Bohrloch gesteckt, durch die Schraube gespreizt und auf diese Weise gegen das Mauerwerk gepresst.

Wie groß der Dübel sein muss, hängt von der Last ab, die er tragen soll. Wird die Zugkraft größer als die Reibungskraft, rutscht der Dübel aus der Wand. Für optimale Reibung entfernt man nach dem Bohren den Staub aus dem Loch. Für ein Bild oder Regal reicht in einer Ziegelwand in der Regel ein 6er oder 8er Dübel. Detailliert geben Tabellen der Hersteller über die Belastbarkeit des jeweiligen Dübelmodells Auskunft. Wichtig ist außerdem, dass die Schraube zum Dübel passt.

Für eine optimale Tragfähigkeit sollte man den für den jeweiligen Dübeltyp maximal zulässigen Durchmesser wählen. Außerdem muss die Schraube so lang sein, dass sie beim Einschrauben die Spitze des Dübels durchstößt.

Doch was tun, wenn es beim Bohren – beispielsweise wegen eines Stahlträgers – nicht mehr weitergeht und das Loch zu kurz gerät? Bei leichteren Gegenständen kann man den Dübel am Schaft etwas kürzen.“Eine fachmännische Ausführung ist das dann allerdings nicht mehr. Wertvolles oder Schweres sollte man auf diese Weise nicht befestigen.

Das gilt auch, wenn man ein zu groß geratenes Bohrloch mit Spachtelmasse oder Silikon verkleinert. Als Behelfslösung für leichte Lasten geht das in Ordnung, aber Dinge, die auf keinen Fall herunterfallen dürfen, sollte man nicht auf diese Weise befestigen.

Ein Sonderfall sind Dübelbefestigungen in Leichtbauwänden. Sie sind im Innern hohl und bieten dem Standard-Dübel keinen Halt. Abhilfe schaffen Hohlraumdübel, die sich hinter der Gipskartonplatte aufklappen oder verknoten. Trotz der speziellen Dübel sind einfache Gipskartonplatten nicht für schwere Lasten gemacht. Hängeschränke beispielsweise können nur in der Ständerkonstruktion der Wand sicher verankert werden.

Leichter tut man sich nach Angaben des Baufachmanns mit faserverstärkten Platten in Kombination mit Spezialdübeln, die jeweils bis zu 50 Kilo tragen können.

Ein dritter Dübeltyp arbeitet nach dem Stoffschluss-Prinzip. Dabei wird das Befestigungselement mit Hilfe von Mörtel oder Kunstharz mit dem Untergrund verbunden. Besonders wichtig ist, dass die Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Vieles lässt sich dank spezieller Dübel mittlerweile schnell und einfach montieren: Selbst Vordächer hängen an Dübeln.

 

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